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Channel: Hamburger Liebe
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Die süßeste Bunny-Party der Welt: Häschen in Häschen-Klamotten {neue Stoffe!}

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Als ich vor wenigen Jahren ins „Textil-Bussiness“ eingestiegen bin, hatte ich ein festes Prinzip: keine Bärchen-Häschen-Stoffe. Das war für mich ein Synonym für altmodische, spießige Kinderstoffe. Dieser Blog-Post ist der Beweis dafür, dass Prinzipien dazu da sind, über den Haufen geworfen zu werden. Um neuen Prinzipien Platz zu machen. Mein aktuelles ist: Sag niemals nie...

Da habe ich also tatsächlich Häschen-Stoffe gemacht, ich kann es selbst kaum glauben. Und sie sind so süß (was auch an meinen zuckersüßen Models liegen könnte...), dass ich vor lauter Eeeek! und Schau mal, wie niiiiiedlich! keine Ende finde, was die Bildauswahl angeht. So süß, dass sogar schon das kleine Fräulein halb über meiner Schulter hing, um fortwährend zu rufen Mama, die sind ja soooo süß! Wer ist nochmal wer? Kann ich das andere Shirt nochmal sehen? Und das Kleid? Oh Mama, ist das niiiiiedlich!! Voll der Zuckerschock – Achtung, ansteckend.

Als ich mich also für Häschen entschieden hatte, wollte ich es so richtig schön und auch ein bisschen kitschig haben. So wie in dem kleinen Laden in Falmouth, Cornwall, wo ich in diesem Sommer eine Tasche entdeckt habe, die mich zum Häschen-auf-Blümchenwiese (oder auch Bunny Belle) Design inspiriert hat. Die hatte zwar keine Häschen, aber dafür jede Menge Blümchen. Stellt euch vor, eine hölzerne, bunt lackierte Ladenfassade, typisch englisch eben, innen plüschiges Schnickeldi bis zur Decke in die Regale gestapelt, die Verkäferin in Laura Ashley gekleidet und der Duft von Potpourri und parfümierten Seifen in der Luft. Und auf der Tasche eine Versammlung von Gänseblümchen (Daisys), Löwenzahn und Glockenblumen. Interpretiert auf Hamburger-Liebe-Art.

Ich mag sie alle. Bunny Belle verspielt auf der Wiese auf Popeline und Jersey für Kleidchen, Röckchen, Blüschen, Täschchen, Daisy Dora als perfekter Kombipartner – ein Hingucker für große und kleine Shirts, Bodies, Blusen, Taschen oder Röckchen, ebenfalls auf Jersey und Popeline. Und last but not least Bunny Bo, so cool auf Sweat, dass sich das Designs auch für Große eignet. Der Leiblingssatz meiner Probenäherinnen „Daraus nähe ich mir...“.

Hier: Mini-Shopper aus Bunny Belle Popeline, gefüttert mit Daisy Dora Popeline in blau (sieht man leider nicht)

Hier: Daisy Dora Jersey in Hellblau. Geänderter Schnitt nach dem Regenbogenbody-Schnitt von Schnabelina

Bunny Bo auf Wintersweat mit Kuschelrückseite – Schnitt: Schmale Basic-Hose von Ki-ba-doo

Um euch mit der Flut an Bildern nicht zu überfordern, zeige ich euch heute nur kleine Häschen in kleinen Häschen. All die wunderschönen Sachen, die meine Probenäherinnen genäht haben, zeige ich euch in einem weiteren Posting. Wer bis zum Schluss durchhält, wird noch belohnt – versprochen!

Nur soviel: alle hier gezeigten Stoffe sind für Händler ab sofort über Hilco vorbestellbar und werden im März 2016 ausgeliefert.

So, nun aber Bühne frei für die süßeste Bunny-Show auf diesem Planeten – featuring meine zwei süßen neuen Zwillings-Model-Mädchen...

Bunny Belle Popeline in Blauviolett, Schnitt Nr. 14, Ottobre 4/2011



Bunny Belle Jersey in Blau – die Häschen sind hier ein bisschen größer als beim Popeline.


Daisy Dora Popeline mit den süßesten Kulleraugen, die kleine Häschen haben können...


Daisy Dora Popeline in Rot, Schnitt Nr. 4, Ottobre 4/2011 – Pingelinge würde mich für meinen Bubikragen loben...

Daisy Dora Jersey in Hellblau und Grün, Bunny Bo Sweat in Lieblingslila – Hosenschnitt Nr. 7, Ottobre 4/2011 ohne Bündchen

Wat kost' die Welt...?


Hey Bunny, was machst'n du da!?

Hab dich, versteck dich...

Kleine Hasenräuberin mit Hamburger Liebe Beanie aus Bunny Bo Wintersweat in Grau mit Hasenohren


Hier nochmal alle Häschen und Gänseblümchen auf einen Blick: Bunny Belle auf Popeline in Petrol, Blauviolett und Hellblau


Bunny Belle Baumwoll-Stretchjersey in Rosa und Blau


Daisy Dora Baumwoll-Stretchjersey in Grün, Hellblau und Pink


Daisy Dora Popeline in Rot und Blau


Bunny Bo Wintersweat in Grau, Türkis und Lila


Auch diesmal habe ich wieder ein Lookbook gestaltet, dass ihr euch nicht entgehen lassen solltet. Darin sind nicht nur viele wunderbare Designbeispiele meiner fleißigen Probenähbienen, sondern – tadaa! – auch ein neues Design für die Jungs! Fleißige Instagram-Abonnenten haben es schon längst entdeckt. Im Lookbook sind auch dafür zahlreiche wunderschöne Verarbeitungsbeispiele.

Ich hoffe, ihr seid ganz mit mir bei meinem über den Haufen geworfenen Prinzip mit den Bärchen-Häschen-Stoffen. Manchmal muss man einfach seine eigenen Grenzen kennenlernen lach. Wer weiß, was da noch alles möglich ist...

Kick it! – ein neues Fußball-Design für Stürmer, Liberos un Ballfanatiker!

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Nächstes Jahr ist wieder mal ein Fußball-Großereignis. Während wir Großen den Kopf schütteln und die Augen rollen angesichts der neuesten Nachrichten über geldgierige Funktionäre, die den Sport schändlich beschmutzen, kümmert sich das Kleinvolk darum wenig bis gar nicht. Hauptsache etwas rundes vor dem Fuß, das man wahlweise zwischen zwei strategisch platzierte Haufen irgendwas (Turnbeutel, Jacken, Schulranzen, wasauchimmer) oder bestenfalls ein Tor auf dem Bolzplatz schießen kann und der Spaß ist vollkommen. Hauptsache Fussi-Spaß und sie haben ja so recht! Wenn sich nur die Großen zurück besinnen würden, auf das, worauf es beim Fußball eigentlich ankommt: Sport, Teamgeist, Spaß und gern auch ein bisschen Ehrgeiz.

Bei den neuen Stoffen – nicht nur für Jungs, die im kommenden Frühjahr in die Läden wandern, steht eindeutig der Spaß im Vordergrund. Ob wohl auf dem Design nur Profi-Kicker abgebildet sind lach! Spielt ihr mit? Eine Runde gegen die Profis kicken? Ich kann euch nicht verheimlichen, dass mir für mein Design die ganz großen Model gestanden sind! Der Christiano, Michael, Bastian und Lionel haben sich mächtig ins Zeug gelegt, um eine besonders gute Figur zu machen. Schließlich wollen sie zwischen Rasengrün und schwarzweißgefleckt wohltuend hervorstechen. Auf dem Trikot und im Stoffregal.

Das neue Design Kick it! ist für große und kleine Fußballfans und kommt in jeweils zwei Farben auf Baumwoll-Stretchjersey und auf Wintersweat. Die Stoffe sind jetzt bei Hilco vorbestellbar und werden im kommenden Frühjahr (März) zusammen mit den Häschen ausgeliefert.

Und jetzt hat Team Bunt Anstoß....



Kick it! Wintersweat Grün und Kick it! Jersey in Blau, Schnitt beide Shirts Hendric von Ki-ba-doo


Kick it! Jersey in Blau und Grau, Schnitt Nr. 16, Ottobre 1/2013


Model und Foto: Claudia von Frau Liebstes

Kick it! Wintersweat Dunkelblau, Schnitt: Mico von Ki-ba-doo

Model und Foto: Claudia von Frau Liebstes

Model und Foto: Tonia von Kleine Rotznasen

Kick it! Jersey Blau, Schnittmuster #8 Longsleeve-Shirt von Mamasliebchen

Model und Foto: Tonia vonKleine Rotznasen

Kick it! Jersey Blau, Schnitt Freya von Finnleys

Model und Foto: Tonia von Kleine Rotznasen

Model und Foto: Bianca von Limetrees
 Kick it! gibt es in jeweils zwei Farben auf Baumwoll-Stretchjersey...


... und auf Baumwoll-Wintersweat. Alle Stoffe sind ab sofort bei Hilco vorbestellbar und werden im März 2016 ausgeliefert!


Werft gern auch mal einen Blick in das aktuelle Lookbook, in dem ich euch nicht nur die Fußball-Stoffe sondern auch noch eine Reihe weiterer Frührlings-Design vorstelle. Der Klick auf's Bild führt euch zum Lookbook!


Ledertasche selbstgenäht? Ohne Nähmaschine? Echt jetzt? {Werbung}

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Neulich hatte ich euch ja schon mal von meinem Versuch erzählt, eine Ledertasche mit der Hand selbst zu nähen. Da steckte ich noch mittedrin in gewachsten Fäden, perfekten Sattlernähten, der Angst vor dem Reißverschluss und zerstochenen Fingern. Mittlerweile bin ich stolzer Besitzer einer wunderschönen Tasche.

Aber von vorne: vor einer Weile fragten mich die netten Menschen von Sueco, einem kleinen Startup in München, ob ich eins ihrer DIY-Sets ausprobieren möchte. Mochte ich. Da ich nur sehr selten Kooperationen mache, müssen die auf den Punkt passen. Zu mir, zu meinem Blog und zu meinen Lesern. Nachdem ich unter alles einen Haken machen konnte, erreichte mich wenig später ein liebevoll gepacktes Päckchen aus München mit viele Einzelteilen, die mir jede Menge Respekt eingeflößt haben. Unbegründet, wie sich schlussendlich heraus gestellt hat.

Im Vorfeld hat mir eins am meisten Kopfzerbrechen bereitet: die individualisierte Lasergravur, die auf einer Seite meiner Tasche stehen sollte. Nun hätte ich es mir ja einfach machen können und meine Initialen, meinen Namen oder vielleicht „Hamburger Liebe“ wählen können. Wollte ich aber nicht, denn simpel und unkompliziert ist manchmal nicht so meine Sache hüstel. Also zermarterte ich mir tagelang das Hirn, googelte planlos in den Weiten des Netzes und wälzte Quote-Pinboards auf Pinterest.

Let me hold you lief mir dann wo ganz woanders über den Weg und ist so simpel, wie man es eben nur sagen kann. Aber erst jetzt wo meine Tasche fertig ist, finde ich sie so passend wie keinen anderen Satz. Neue Lieblingstasche, bleib bei mir! Ich halte dich fest, du hältst dafür meine Sachen fest und gemeinsam gehen wir auf Reisen! Pathetisch und kitschig, aber treffend, passend und mit viel Hamburger Liebe.

Induvidualisierte Lasergravur: ich halte dich fest, Baby :)!

Die DIY-Sets von Sueco werden mit viel Liebe und Handarbeit hergestellt. Das Leder ist ein Nebenprodukt der Fleischindustrie und wird nachhaltig mit Pflanzengerbstoffen, die aus Hölzern und Rinden gewonnen werden, gegerbt. Die schwäbische Gerberei, aus der Sueco seine Leder bezieht, nutzt für die verwendete Energie beim Gerben eigene Turbinen, die mit Wasserkraft angetrieben werden.

Das Leder wird nach dem Lasern in München gewachst, poliert und die Kanten geglättet – alles per Hand! Ganz besonders beeindruckt hat mich die Passgenauigkeit der Teile: jedes Loch sitzt exakt da, wo es sitzen soll, alle Teile sind auf den Millimeter genau aufeinander abgestimmt. Nichts verschiebt oder wellt sich beim Nähen. Und hier kommen wir gleich mal zu meinem unbegründeten Horror vor dem Reißverschluss. In die Tasche werden zwei Innenteile eingenäht, an deren oberer Kante sich ein Reißverschluss befindet, mit dem man die Tasche oben verschließen kann. An einer Seite ist unten noch eine Innentasche angenäht. Der Reißverschluss passt aber – wie weiter oben schon erwähnt – einfach exakt auf die Länge der oberen beiden Stege und auch er hat gelaserte Löcher für den Faden. So ist das wirklich absolut easy peasy mit dem Reißverschluss!

Überhaupt ist die beiliegende Schritt-für-Schritt-Fotoanleitung so gut beschrieben und bebildert, dass sie auch für Anleitungsdummies wie mich funktioniert. Sagte ich ja schonmal, dass ich ein Anleitungshonk bin, oder?


Bei dem Taschen-DIY-Set kann man die Farbe des Leders, des Garns und der Henkel frei wählen. Ich habe mich entschieden, keine der auf der Website gezeigten „Ton in Ton“-Taschen zu nähen, sondern habe schwarzes Leder, hellbraunes Garn und cognacgfarbene Henkel gewählt. Bingo! Passt zu mir und sieht bombig aus!

Die Näherei dauert ein bisschen und ist wie Yoga: man braucht viel Geduld, ein bisschen Körperbeherrschung und Konzentration. Nachdem ich nebenbei eine spannende Geschichte gehört habe (hier habe ich davon berichtet), haperte es bei mir ein bisschen mit den letzten beiden Komponenten und ich musste die Materialliste der Tasche um einige Streifen Heftpflaster erweitern. Naja, so ein Produkttest soll ja objektiv und ehrlich sein, deshalb sage ich euch: das DIY-Set ist fast perfekt! In dem kleinen beigelegten Kästchen befinden sich nicht nur zwei Nadeln, besagter Reißverschluss, reichlich gewachstes Garn, Buchbinderschrauben, ein Plektron aka Schraubenzieher, Super Glue, um die verknoteten Fäden zu fixieren, und obendrein ein Keks und ein Teebeutel für die wohlverdiente Pause zur Hälfte der Näherei. Was definitiv fehlt, sind ein bis zwei Streifen Pflaster!

Aber vermutlich gehen die Menschen von Sueco davon aus, dass nicht alle Leute so ungeschickt sind, wie ich und sich bei schlechtem Licht und zwei Ohren im Hörbuch laufend in den Finger pieksen autsch!

(Hier sollte eigentlich zwei Bilder von meinen blutigen Fingern kommen, aber mein großes Kind hat mir verboten, das zu zeigen. Jaja, die Autoritäten verschieben sich hier langsam aber sicher...)

Gestern habe ich die Tasche einer Freundin gezeigt. Sie konnte gar nicht glauben, dass ich die mit der Hand genäht habe. Und sie weiß, was ich sonst so nähe lach! Der Angeb-Faktor ist also auch nicht zu unterschätzen, haha! Wollt ihr mal sehen...?


In die Tasche passt übrigens locker mein 15'' MacBook, Handy, Notitzbuch, Portemonnaie, Schminktäschchen, Taschentücher und ... (setze hier Dinge ein, die Mütter so in der Handtasche haben wie Kaugummis, angelutschter Bonbon, Kindermütze, Überraschungseierfigur, Aufkleber, Fahrradschlüssel, Gassibeutel etc.)



Macht sich gut ohne Hund. Aber auch mit Hund!



Also, sogar mit drei Hunden!


Naja ok, wir wollen mal nicht übertreiben lach! Aber wie ihr seht, ich habe Spaß mit meiner Neuen!

Ich finde ja, wer so ein Set verschenken will, sollte auf jeden Fall mit einkalkulieren, dass der Teil mit dem Selbermachen ein echtes Extrageschenk ist. Ein selbstgemachtes Stück schätzt man viel mehr wert, als eins, dass von einer anonymen dritten Person gemacht wurde. Man kennt jede Naht, jede Narbe auf dem Leder, jede Schraube und erinnert sich bestimmt noch nach Jahren an die vom Wachs verklebten Finger, den Geruch vom frisch gegerbten Leder und das Gefühl von kalten Buchbinderschrauben zwischen den Fingern. Das ist wunderbar und es ist das, was Handarbeiten ausmacht. Das Erleben gehört irgendwie zum Schaffensprozess dazu.

Wer jetzt sagt, blahblah, alles schön und gut! Ich will mir aber nicht die Finger zerstechen oder ich habe zwei linke Hände, was Handarbeiten angeht, die Tasche finde ich aber so grandios, dass ich sie unbedingt haben will, dem sei gesagt: Sueco näht die Taschen auch für euch. Cool, oder?

Wer nicht gleich mit der Tasche starten will, sondern lieber mit etwas Kleinem beginnen mag, der sucht sich vielleicht ein Portemonnaie oder ein Etui aus. Auch sehr hübsch und edel!


Seid ihr neugierig geworden? Dann husch zu Sueco in den Online-Shop! Wer bis 15. Dezember 2015 bestellt, dem verrate ich noch einen Rabatt-Code: mit XMAS-15 erhaltet ihr 10% Rabatt auf das ganze Sortiment.

Danke Sueco, für die nette Zusammenarbeit! Danke Nina, für die Fotos von mir und dass du mir die wilde Tildi ausgeliehen hast, um mich von einem Trio wilder Langohren über die Straße ziehen zu lassen (das Foto oben täuscht falsche Tatsachen vor grins).

Love is all you need.

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Ich muss euch heute mal was sagen:

Liebe ist das einzige, das zählt.

Mein Blog sollte nie eine Plattform für Politik oder meine Meinung zu bestimmten Themen sein. Ich finde, das passt hier einfach nicht rein. Wer mich persönlich kennt weiß, dass mir solche Themen nicht gleichgültig sind und ich sehr wohl eine politische und gesellschaftskritische Meinung vertrete. Aber alles zu seiner Zeit am rechten Ort.

Was in den letzten Jahren, Monaten um uns herum und in der Welt geschieht, geht mir sehr nahe, wühlt mich auf, lässt mich grübeln. Die Dinge spielen sich nicht mehr nur in den Medien ab, sie passieren uns. Uns Menschen. Ich habe den dringenden Wunsch, mit anzupacken, zu helfen. Aber nun bin ich einfach nicht der Typ, der sich in eine Kleiderkammer stellt und Klamotten sortiert. Ich kann nicht Deutsch als Fremdsprache unterrichten und ich bin leider nicht sehr flexibel, was Zeitspenden angeht. Zeit, die ich mit den Menschen verbringen könnte, die so nötig unsere Hilfe brauchen. Aber ich kann Design, das Menschen mögen. Und daraus möchte ich ein Geschenk machen.


Also fragte ich vor einigen Wochen Nadine von Alles für Selbermacher, ob wir nicht zusammen etwas auf die Beine stellen wollen. Nadine ist eine unglaublich liebe Person, die sehr empathisch und vorallem sehr großzügig ist. Ich wusste, dass ich bei ihr offene Türen einrennen würde und freue mich unheimlich, dass wir euch nun unser gemeinsames Projekt vorstellen dürfen.

Ich habe zusammen mit Nadine ein Design entwickelt, das Dinge bewegen soll, das Menschen glücklich machen soll, das helfen soll.

Jeder Cent des Verkaufserlöses ist für einen guten Zweck.

Und ihr könnt mithelfen!

Nicht umsonst heißt es „Liebe kann Berge versetzen“. Ein Leben ohne Liebe ist nichts. Partnerschaft, Freundschaft, Nachbarschaft, Familie, Völkerverständigung – alles funktioniert nur mit Liebe und Verständnis füreinander: Love is all you need. Manchmal ist es ganz einfach: ein freundliches Lächeln, ein lieber Gruß. Eine nette Geste, ein Kompliment. Das reicht oft schon aus, um in das Leben eines anderen ein bisschen Sonne zu lassen. Manchmal ist das aber nicht genug. Da braucht es schon die Kraft und Anstrengung mehrerer, um Dinge zu bewegen. Geld ist notwendig, Zeit und die Bereitschaft, Dinge verändern zu wollen. Seine eigene Bequemlichkeit ein Stück weit aufzugeben, Platz zu machen für andere, die unsere Hilfe brauchen.






Und genau hier wollen wir ansetzen: mit eurer Hilfe unterstützen wir die Menschen, die ihre Zeit opfern für solche, die es nicht so gut haben wie wir. Für die Benachteiligten unserer Gesellschaft. Leider können wir nicht allen helfen, aber auch schon ein Anfang im Kleinen ist ein Schritt in die richtige Richtung. Jeder Mensch in Not sollte willkommen sein, egal wo auf dieser Welt! Das ist meine eigene kleine Weihnachtsgeschichte, denn um nichts anderes geht es: Menschen in Not eine Hand zu reichen. Ein Lächeln zu schenken, eine helfende Hand oder eben eine Unterkunft für die Nacht, Dinge für das alltägliche Leben.

Deshalb haben wir uns drei Projekte ausgesucht, die ihr unterstützen könnt. Informiert euch gern, bevor ihr entscheidet, wofür ihr den Erlös eures Kaufs spenden wollt. Natürlich hätten wir auch gern für Familien von Schwerkranken, Obdachlose, Krebshilfe, Sternenkinder, Behindertenarbeit, Tiere in Not etc. gespendet. Und für alle anderen, die ich jetzt nicht aufgezählt habe. Aber das war leider technisch nicht drin.

Im Warenkorb bei Alles für Selbermacher habt ihr also die Möglichkeit, eins aus den folgenden drei Projekten auszuwählen.

• Flüchtlingshilfe Bergedorf
Flüchtlingshilfe! Integrationsnetzwerk für Flüchtlinge - die Auffangen die sonst keiner sieht! Hausaufgabenhilfe, Deutschkurse, Behördenbegleitung und so vieles mehr. Hier erfahrt ihr mehr über die Flüchtlingshilfe Bergedorf

• Die Arche
Das Kinderhilfswerk „Die Arche“ bietet in vielen Städten sehr viel mehr als nur einen Anlaufpunkt und einen kostenlosen, warmen Mittagstisch für benachteiligte Kinder. Die Arche stellt Bildungsangebote, stärkt das Vertrauen und das eigene Wertschätzen der Kinder, bietet Hilfe in allen Lebenslagen. Hier erfahrt ihr mehr über Die Arche

• Konfetti im Kopf
Demenz. Die meisten assoziieren damit trostlose Bilder verwirrter Menschen, deren Persönlichkeit mit ihrem Gedächtnis nach und nach erlischt. Eine deprimierende, angstbesetzte Vorstellung, die viele am liebsten verdrängen. KONFETTI IM KOPF bringt Menschen dazu, Betroffene und Angehörige neu wahrzunehmen und zu erleben. Der Verein initiiert mit fachlicher Unterstützung u.a. der Deutschen Alzheimergesellschaft bundesweit lebensbejahende und aktivierende Aktionen, damit in unseren Köpfen und Herzen ein neues Bild von Demenz entsteht. Nur so können wir unsere Berührungsängste ablegen und Menschen mit Demenz ohne Vorbehalte begegnen. Erst dann werden wir Ideen und Konzepte entwickeln, die die Betroffenen und Angehörigen dahin bringen, wohin sie gehören: mitten in unsere Gesellschaft. Hier erfahrt ihr mehr über Konfetti im Kopf

Ich hoffe, ihr mögt, was wir da zusammen auf die Beine gestellt haben. Es ist unser Weihnachtsgeschenk an die, die Hilfe brauchen. Sagt das gern weiter!



Einkaufen könnt ihr die Stoffe nur hier bei Alles für Selbermacher!

Auch wenn es auf diesem Blog weiterhin keine politischen Statements geben wird, so soll er dennoch das sein und bleiben, was schon im Namen steht: ein Ort voller Liebe und Leidenschaft für meine Arbeit, mein Hobby und das, womit ich andere glücklich machen kann! Denn...

Love is all you need!

Und wer sich noch nicht sicher ist, ob ihm das neue Design gefällt, der guckt sich am Besten mal die wunderhübschen Modelle der Probenäherinnen an – jedes Stück mit ganz viel Liebe genäht. Danke Mädels, ihr seid spitze!
















Eine Idee sucht sich ihren Weg... von Scribble zum fertigen Lieblingskleid

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Das neue Jahr ist schon voll in Fahrt gekommen und ich habe das Gefühl, ich muss mich sputen, um auf den Blog-Zug aufzuspringen zu können. Bevor ich euch also in der nächsten Woche meine Frühjahr-Sommer-Kollektion für die kommende warme Jahreszeit vorstelle, will ich euch mal ein paar Zeilen voraus schicken.

Das letzte Jahr war für mich in jeder Hinsicht anstrengend. In manchen Momenten dachte ich, dass sich alles gegen mich verschworen hat. Vorallem der Berg an To-Dos, der nicht kleiner werden wollte. Hallo Hamsterrad! Aber Trübsal blasen und den Kopf in den Sand stecken liegt zum Glück nicht in meiner Natur. Weil einem aber beim wiederholten „Jetzt erst recht!“ irgendwann die Puste ausgeht, wenn man zwischendurch nicht mal Pause macht, bekommt man irgendwann die Rechnung. Ich dann spätestens zum Jahresanfang, den ich ein paar Tage und Nächte zwischen Bett und Toilette verbrachte. Nicht schön, aber mein Körper hielt das wohl für das einzig adäquate Mittel, mir mal den Stecker zu ziehen. Der Böse.

Mittlerweile trinke ich aber wieder Kaffee mit einem dicken Berg Milschschaum obendrauf und der Fencheltee kann meinethalben bis zum nächsten Jahr im Schrank bleiben. Aber so ein Jahresanfang birgt auch immer so viel Energie und Lust auf Neuanfang in sich, dass ich mich ganz schnell wieder erholt habe. Ich freue mich viel zu sehr auf all die spannenden neuen Projekte in diesem Jahr. Vorallem auf die vielen wunderhübschen Muster und Farben auf den Stoffen, die in diesem Jahr von euch vernäht werden dürfen. Einige davon kennt ihr ja schon.

Die Kollektion, die in diesem Frühling von Hilco in den Handel gebracht wird, heißt Eden. Eden wie Paradies. Um den endlosen Probenäh- und Newsletter-Stress in der Vorweihnachtszeit zu vermeiden, habe ich im letzten Jahr schon ganz früh damit begonnen, an der Idee und den Designs zu arbeiten. Ich wollte unbedingt Sommerbilder für Sommerstoffe. Ich war wild entschlossen.

Ich habe ein bisschen gescribbelt, um herauszufinden, welche Idee mir gefallen könnte und welches Thema ich weiterentwickeln mag. Das war im letzten Jahr im April und Mai. Draußen explodierte gerade die Natur und die Blüten, Bäume und Büsche lieferten sich einen Wettstreit um „schöner“, „bunter“ und „zauberhafter“.

Dabei dachte ich an unsere Cornwall-Urlaube und die herrliche Landschaft dort. Wer selbst schonmal da war, weiß, dass sich in der Nähe von Cornwalls Küsten der Golfstrom seinen Weg bahnt und das ganze Jahr ein sehr mildes Klima herrscht. Das hat zur Folge, dass in Cornwall tropische Gewächse gedeihen, von denen der mitteleuropäische Gartenliebhaber nur träumen kann. Also der gewöhnliche ohne beheizbares Gewächshaus. Da wachsen Palmen und Riesenfarne, Orchideen und Lilien in allen Größen und Farben.

Trebah Garden, Juli 2015

Trebah Garden, Juli 2015

Trebah Garden, Juli 2015

Ich erinnerte mich an einen Besuch des Eden Project vor ein paar Jahren. An diesem Tag regnete es cats and dogs, als wir die riesigen Zeltkuppeln besuchten und in tropische Welten eintauchten. Es gab so viel zu entdecken, die Kinder hatten großen Spaß. Man konnte indische Gewürze in Schubladen erschnuppern inmitten von Dschungelpflanzen oder Früchte aus Südamerika befühlen. Der Canopy Walkway, der den Blick auf ein gigantisches Blätterdach freigibt, stand unter anderem Pate für eins der Eden-Designs: Leafy Canopy.

Eden Project, 2012

Also fing ich an zu zeichnen. Zeichnete Blätter und Blüten, Formen und Muster.

In Interviews werde ich häufig gefragt, woher ich meine Inspiration nehme. Das sind so viele Dinge, dass ich es gar nicht so richtig einzukreisen vermag. Durch meine Liebe zur Fotografie habe ich schon immer gern ein bisschen genauer hingesehen. Kleine Details entdeckt, Oberflächen erforscht, mich von Farben bezaubern lassen. So kann mich ein bunter Korb Garnrollen ebenso zu neuen Ideen anregen, wie ein Stapel Wäsche oder eine Kuchenglasur auf einem Holzbrett. Oder ein besonders schön gefärbter Himmel, ein Strauß Blumen oder eine Lichtstimmung.


Das allererste Muster, dass ich dann auf dem Grafiktablett umsetzte, war dieses hier. Eine Farbpalette hatte ich mir auch schon ausgedacht. Ein sattes Petrol und als Kontrast ein dunkles Orange. Dazu passende Farbtöne.


Eden-Designentwicklung am Grafiktablett, April 2015

Ich weiß gar nicht mehr, warum ich davon ein Foto gemacht habe. Designs in der Entwicklung zeige ich euch sehr selten auf Instagram, vorallem wenn ich noch gar nicht weiß, was daraus wird. Aber um dieses Design herum und auch in genau dieser Farbstellung „bastelte“ ich die anderen 19 Stoffe, aus der diese Kollektion besteht. Ich hatte schon genau im Kopf, was ich daraus nähen wollte: ein Wickelkleid.

Es ist immer wieder ein total irres Gefühl, wenn dann die ersten Probedrucke kommen und man das Muster „erfühlen“ kann. Und dann die Mustercoupons. Wenn man das Design auf einer großen Fläche sehen kann und sieht, wie es in der Ferne wirkt. Herzklopfen pur!

Die Stoffe kamen dann mitten in den Sommerferien, denn ich wollte ja unbedingt Sommerfotos! Leider hatte ich – wie sollte es auch anders sein – überhaupt keine Zeit, die Stoffe zu vernähen. Zum Glück hilft mir mittlerweile ab und zu eine Schneiderin bei den Modellen, denn sonst würde ich es manchmal gar nicht schaffen. Das ist sehr schade, aber ihr wisst ja – mein Antrag auf Tageszeitverlängerung und so...

Ende September wurde ich dann schon langsam panisch, die schönen warmen Tage wurden immer seltener. Aber zum Glück habe ich die spontansten und tollsten Models der Welt und so zogen wir wirklich Hals über Kopf am 3. Oktober bei Spätsommertraumwetter in die Hafencity mit einem Berg Klamotten im Gepäck und fotografierten, als gäbe es keinen weiteren Sommer mehr.

Es ist vollbracht: Eden Show up! Wickelkleid, Kombistoffe und Webbänder

Und da stand es plötzlich vor mir: mein Traumkleid aus Eden Show up!. Eine bessere Füllung als die hübsche Tochter meiner Freundin hätte es nicht finden können. Und jetzt auch noch Monate nach dem Shooting bin ich total verknallt in die schönen Fotos, die wir damals machen konnten. Auch die anderen, die ich euch nächste Woche zeige. Ich habe sie gar nicht groß bearbeitet. Model, Licht, Location – da passte einfach alles.







Wenn die Stoffe in den Handel kommen – nämlich ungefähr im April 2016 – wird fast genau ein Jahr vergangen sein, ehe ich den ersten Bleistiftstrich gesetzt habe. Ein ganz schön lange Zeit, die ganz schön viel Geduld erfordert. Aber ein Baby wird auch nicht an einem Tag gezeugt und geboren. Mittlerweile habe ich diese lange Zeit fast ein bisschen schätzen gelernt. Denn die Stoffe stehen monatelang in meinem Atelier neben meinem Schreibtisch. Sie wollen von mir gestreichelt, beachtet und vernäht werden. Ich suche mir Lieblinge aus (ja, das passiert ganz ungewollt). Ich plane, verliebe mich, kombiniere, verwerfe. Manchmal inspirieren mich auch meine alten Designs und Farbpaletten zu neuen Ideen. Bis die Stoffe dann im Handel sind, ist unsere Beziehung gefestigt. Wir verstehen uns wie ein Paar, das schon lange zusammen ist.

Die restlichen Eden-Designs zeige ich euch nächste Woche. Am Montag geht der Händler-Newsletter raus und ich zeige euch mein Lookbook, das dieses Mal sensationelle 100 Seiten umfasst. Und dabei musste ich schon auf das eine oder andere tolle Model verzichten. Einige von euch Händlern haben die Eden-Kollektion schon von einem Hilco-Vertreter gezeigt bekommen. Ich bin natürlich neugierig, wie sie euch gefällt! Alle Details zu den Stoffen erfahrt ihr nächste Woche.

Den Schnitt für das schöne Wickelkleid wollt ihr bestimmt jetzt schon wissen, oder? Er ist von Maria Denmark, der Rachel Wrap Dress. Geht von Größe 34 bis 54 und lässt keine Wünsche offen.

Freut ihr euch auch so auf den Frühling, wie ich?

Eden – Blumengrüße aus dem Paradies

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dream a little, dream“ und „sea of blossoms“ auf Jersey mit harmonierenden Webbändern

Wo fange ich an, wo höre ich auf? Neulich hatte ich euch ja schon ein bisschen über die Entstehung der Eden-Kollektion berichtet. Diesmal hatten wir viel Zeit für Modelle und Fotos und wir haben sie mehr als genutzt. Ich glaube, ich hatte bislang noch keine Kollektion, bei der ich so viele wunderbare Verarbeitungsbeispiele von meinen Probenäherinnen bekommen habe wie für die Eden-Kollektion. Ich kann euch die gar nicht alle auf einmal zeigen, das würde den Rahmen sprengen. Allein das Lookbook hat einen biblischen Umfang bekommen.

Eine von unendlich vielen Kombinationsmöglichkeiten: Tunika und Tasche aus verschiedenen Eden-Designs

Sommerlich schön: Tunika Frau Aiko (Schnittreif) aus eve's apple Popeline

Wie immer gibt es in der Kollektion große, plakative Designs und kleinere zum Kombinieren. Farblich ist kreuz und quer wieder fast alles möglich. Das schätze ich mittlerweile selber an meinen Kollektionen. Es finden sich immer viele passende Kombinationspartner. Und die schönen sommerlichen Webbänder erst!


Es gibt 5 Designs, die jeweils auf Baumwoll-Stretchjersey und Baumwoll-Popeline in traumhaft leuchtenden Farben kommen. Die Digitalprints werden wirklich von Mal zu Mal brillianter!

Eden eve's apple– Charlie-Bag aus Popeline; Foto: Hamburger Liebe

Eden dream a little, dream!– Kleid Brooklyn aus Jersey; Foto: Liivi & Liivi

Eden show up!– Shirt Madita aus Jersey; Foto: Hedi näht

Eden leafy canopy– Blusenkleid ; Foto: Hamburger Liebe

Eden cover me– Maxikleid Sommerliebe aus Popeline; Foto: Raxn
Eden sea of blossoms– Louisa-Dress aus Popeline; Foto: Hamburger Liebe

Sie sind Sommer und Sonne und gute Laune und ein großes Eis. Und ich vergesse gleich die klirrend kalten Temperaturen und den Schnee da draußen.

Hier nur ein paar kleine Appetitanreger. Die volle Ladung Sommer könnt ihr im Lookbook genießen, das ihr unter diesem Link findet.



Ich hoffe, ihr genießt ein bisschen die Sommerstimmung der Bilder – mehr folgen...

Die Eden-Kollektion ist aktuell für Händler bei Hilco vorbestellbar und wird im April 2016 ausgeliefert.

Eine Extra-Runde für Evas Apfel aus dem Stoffparadies: „Eve's Apple“ aus der Eden-Kollektion

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Ganz lieben Dank für all die lieben Kommentare gestern auf allen Kanälen zur Eden-Kollektion! Ich freue mich riesig, dass euch die neuen Designs so gut gefallen! Ich bin auch ganz verliebt, obwohl ich sie ja schon seit Monaten hier liegen habe.

Immer wieder habe ich gelesen, dass euch Eve's Apple besonders gut gefällt. Da zeige ich euch doch glatt noch ein paar besonders schöne Teilchen.

Und ja, ihr habt schon richtig gelesen: es gibt alle Designs sowohl auf Popeline als auch auf Jersey. Ist das toll oder was? So kommen alle auf ihre Kosten: die Jersey-Liebhaber und die Webware-Fans. Ich sehe schon ganz viele Shirts, Hosen, Röcke, Strandtaschen....

Aus Eve's Apple habe ich eine Charlie-Bag genäht. Die geht einfach immer. Charlie-Bags kann man gar nicht genug haben. Ich habe immer eine in der Handtasche und auch ein paar im Auto. So komme ich fast nie in die Verlegenheit eine Tüte beim Einkaufen nehmen zu müssen. Es gibt schon genug Plastikmüll auf dieser Welt.



Außerdem habe ich meine erste Frau Aiko von Schnittreif genäht. Als sie fertig war und ich sie auf den Bügel gehängt habe, dachte ich erst „Hmm, sieht ein bisschen aus wie ein Sack. Und ist bestimmt 3 Nummern zu groß.“ Pustekuchen! Die sieht ja wohl absolut knallermäßig aus! Und passt wie maßgeschneidert. Sowohl mir, als auch meinem hübschen Modell!

Das geteilte Rückenteil habe ich mit einer Paspel in Neon-Pink versehen. Noch ein bisschen cool zum schön.






Aber auch meine Probenäherinnen haben sich in Eve's Apple verliebt. Eindeutig. Egal ob Jersey oder Popeline, egal ob Tasche, Mütze, Kleid oder Shirt, Eve's Apple wirkt auf großen und kleinen Nähwerken.

Foto: Doris Wohowsky, Dowo-Design

Foto: Doris Wohowsky, Dowo-Design

Foto: Julia Korff, Lillesol & Pelle

Foto: Julia Korff, Lillesol & Pelle

Foto: Maarika Meltsas, Liivi & Liivi

Foto: Maarika Meltsas, Liivi & Liivi

Foto: Claudia Holtgrefe, Ki-ba-doo

Foto: Claudia Holtgrefe, Ki-ba-doo

Foto: Claudia Holtgrefe, Ki-ba-doo

Foto: Claudia Holtgrefe, Ki-ba-doo

Foto: Maarika Meltsas, Liivi & Liivi

Foto: Maarika Meltsas, Liivi & Liivi

Foto: Julia Weiß, Mamigurumi

Foto: Julia Weiß, Mamigurumi

Foto: Tonia Weigelt, Kleine Rotznasen

Foto: Tonia Weigelt, Kleine Rotznasen

Foto: Nina Verhoeven, Hedi näht

Foto: Nina Verhoeven, Hedi näht

Foto: Nina Verhoeven, Hedi näht

Foto: Katrin Kindler, Finnleys

Foto: Katrin Kindler, Finnleys

Alle Infos zu den anderen Eden-Designs und den Link zum umfangreichen Lookbook findet ihr hier. Die Stoffe können von Händlern aktuell bei Hilco vorbestellt werden. Im April werden sie dann ausgeliefert.

Im April kann man dann unter Umständen noch gut ein paar fröhlichbunte Eden-Wendebeanies tragen... (das kostenlose Schnittmuster zu den Beanies findet ihr übrigens hier)

Foto: Bianca Brandau, Limetrees

It's all about LOVE – Eurer Stoffkauf für ein bisschen mehr Liebe und Menschlichkeit – Danke!

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Einige Zeit vor Weihnachten schickte ich Nadine von Alles für Selbermacher einen Designentwurf. Mit der damit verbundenen Frage, ob wir zusammen einen Spendenstoff realisieren wollen. Sie fand das Design toll und auch die Idee. Zusammen haben wir also ein bisschen gesponnen und geplant und es hat sich heraus gestellt, dass ein Design, das sehr bunt und aufgrund seiner drölfzig verschiedenen Farben nur digital gedruckt werden kann, für unsere gewünschte Realisierungszeit nicht geeignet ist. Der Digitaldrucker braucht einfach viel zu lange. Das Bessere ist der Feind des Guten, das war schon immer so. Also habe ich das euch bekannte „Love is all you need“-Design entwickelt, das konventionell im Rotationsdruck produziert werden konnte.


Ich muss euch sagen, dass mich dieses Projekt sehr glücklich gemacht hat. Die Farbe Weiß und Lila waren ratzfatz ausverkauft und von Blau gibt es nur noch eine kleine Menge bei Alles für Selbermacher. Mit eurem Kauf der Stoffe habt ihr viele Menschen sehr glücklich gemacht. Nadine und mich vorne weg, aber auch all die ehrenamtlichen Helfer, deren Einsatz wir mit eurem Stoffkauf mit einer Spende unterstützen können. Nadine war unglaublich großzügig und obwohl sie bestimmt nicht möchte, dass ich das jetzt schreibe: sie hat nicht nur den Erlös (also den Gewinn) aus dem Stoffverkauf gespendet, sondern auch ihre ganzen Ausgaben für die Produktion der Stoffe. Also den Einkauf der Rohware, den Druck, das Handling – alles, was nötig ist, bis der Stoff bei euch unter der Nähmaschine landet.

Zahlreiche wunderbare Kleidungsstücke konnte ich schon im Netz entdecken und ich bin mir sicher, dass auch diese einzigartigen Stücke schon ganz viele große und kleine Menschen glücklich gemacht haben.

Viele von euch haben gefragt, wie viel denn nun gespendet wurde. Here you go:

16.497,51 Euro(in Worten: sechzehntausendvierhundertsiebenundneunzig Euro und einundfünfzig Cent)

So viel konnten wir dank euch an Konfetti im Kopf, Die Arche und an die Flüchtlingshilfe Bergedorf überweisen.

Großartig! Ich freue mich so sehr, dass wir das zusammen realisieren konnten! Deshalb nochtmal ein großes, dickes Danke an alle Beteiligten – an Nadine und ihr Team bei Alles für Selbermacher und an euch Käufer!

Weil ich das allererste Design aber nicht in der Schublade verschwinden lassen wollte, habe ich es bei Spoonflower hochgeladen und mir ein großes Stück Cotton Canvas damit bedrucken lassen. Daraus nähe ich mir eine Tasche mit Lederhenkeln, dass ist schon beschlossene Sache. Übrigens ist bei Spoonflower bis morgen 16 Uhr „Free Swatch Friday“, wo ihr euch ein beliebiges Design auf ein Muster (ein kleines Stück Stoff) der neuen Stoffqualität Cotton Spandex Jersey drucken lassen könnt. Ich bestelle mir in jedem Fall noch ein Muster mit den Tattoo-Schwalben. Mal sehen, ob ich mir demnächst vielleicht noch einen funky Schlafi daraus nähe lach.

Der erste Entwurf: zu bunt für die Sache...

Wer Spoonflower nicht kennt: das ist ein Print-on-demand-Service aus USA, mit dem ich meine allerersten Gehversuche in Punkto Stoffdesign unternommen habe. Das könnt ihr u.a. auch auf meiner About-Seite nachlesen. 

Weil die Nachfrage nach den weißen Schwalben Love is all you need auch nach Tagen nicht abriss, darf ich euch schonmal verraten, dass die nochmal nachproduziert werden. Die wandern aber dann ganz regulär in den Shop bei Alles für Selbermacher und sind nicht mehr Bestandteil der Spendenaktion.

Habt ihr auch was aus den Spendenstoffen genäht? Nadine und ich hecken übrigens schon wieder was Neues für euch aus – lasst euch überraschen...

Neue Dinge aushecken bei Alles für Selbermacher– hier mit Ricarda vor und der fotoscheuen Nadine hinter der Kamera :)

Ein paradiesischer Quilt und ein gequiltetes Kissen zum Wegträumen...

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Ein echtes Sahnestückchen aus den Eden-Stoffen habe ich noch, dass ihr nicht im Lookbook finden werdet. Es ist ein echtes Meisterstück und kommt nicht allein.

Den wunderschönen Quilt hat Nina Glücksmarie und ihr Team genäht. Zusammen mit Regina, der Queen of Quilting. Erinnert ihr euch an den Fly-Quilt? Sie hat ihm den letzten Schliff verliehen und ein wunderschönes Quilting gezaubert. Außerdem hat sie zusammen mit Nina einen wunderschönen Quilt aus der Five O' Clock-Kollektion genäht. Der ist so schön, dass ich ihn nach dem Fotografieren einfach nicht zurückgegeben habe hüstel. Aber da kannte ich den Eden-Quilt noch nicht...



Auch der hat wieder eine wunderschöne Rückseite, wenn man nur das Quilting-Muster betrachtet.


Dazu haben die beiden auch noch ein Kissen genäht, das keine weiteren neben sich duldet lach. Also ich finde, das ist so ein Hingucker, dass es schon als kleines Kunstwerk so für sich stehen darf. Ohne Kuschelpartner. Durch das Quilting ist es ohnehin wunderschön weich. Aber eigentlich viel zu schade, um sein Haupt darauf zu betten.



Die Eden-Kollektion habe ich euch hier schon vorgestellt. Falls ihr das Lookbook noch nicht gesehen habt – hier könnt ihr es nachholen. Ganz großes Kino, sage ich nur!

Die Händler können die Stoffe aus der Eden-Kollektion noch bis morgen über die Vororder bei Hilco bestellen. Alle anderen müssen noch bis April ausharren, denn dann kommen die schönen Stöffchen in den Handel.

Ich glaube, ich mach jetzt gleich mal ein Nickerchen. Ich habe da auch schon eine Idee, wie ich mich bette grins...

Hamburger Liebe auf der Schwäbische Alb – Strick-Jacquards in GOTS-Qualität, wow!

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Für das neue Jahr habe ich euch ja ein paar spannende neue Projekte versprochen – und jede Menge neue Designs auf Stoff. Wer mir auf Instagram und auf Facebook folgt, hat sicherlich schon den einen oder anderen Hinweis gefunden.

Damit ihr nicht länger rätseln müsst, wie, wo und was nun, will ich mal ein paar Zeilen dazu schreiben.

Ende letzten Jahres bekam ich einen netten Anruf von einer Strickerei auf der Schwäbischen Alb. Aus dem Süden stammend bin ich ja zum Glück des Schwäbischen mächtig und so nahm ich im November den übernächsten Flieger und dann noch einen Leihwagen und fuhr von Stuttgart aus durch den dicken Herbstnebel auf die Alb. An diesem langen Tag, der um 4.30 Uhr begonnen und um 23.30 Uhr geendet hat, habe ich eine Menge gelernt. Über Strickmaschinen, Feinstrick, Jacquard, Reliefstrick, Flottungen (stellt euch das mal alles auf Schwäbisch vor!), kbA-Baumwolle, Garnkonen, GOTS-zertifizierte Textilien, Familienunternehmen, Leidenschaft, Nachhaltigkeit und den Mut, neue Wege zu beschreiten. Wow!

Und jetzt – arbeitsreiche Wochen später – liegen um mich herum Stapel an neuen Stoffen. Ganz andere als sonst, denn hier wurde kein Meter bedruckt! Und das war das Spannende, was mich letztlich dazu brachte, noch einen neuen Produktionspartner in mein Hamburger-Liebe-Portfolio mit aufzunehmen: eine ganz neue Technik, die eine ganz andere Herangehensweise erforderte, was das Design angeht. Statt in Millionen Farben wie beim Digitaldruck zu schwelgen, bekam ich eine übersichtliche Farbkarte mit 24 Garnfarben in die Hand gedrückt. Statt filigrane, detailreiche Muster zu entwerfen, musste ich mich auf das Wesentliche beschränken. Keine Linie, kein Punkt zu viel. Ich habe in Maschen gedacht und mit Garnproben gepuzzelt.


Was mich außerdem gelockt hat, war die Tatsache, dass ich schon immer Bio-Stoffe machen wollte und hier die Gelegenheit dazu geboten bekam. Und zwar nicht nur ein paar, sondern eine ganze Kollektion. Mit passenden Unis und Streifen und Ringeln und Kombis. Alles GOTS-zertifiziert. Und alle Stoffe werden in Deutschland – nämlich auf der Schwäbischen Alb – gestrickt und veredelt. Ich hoffe, ihr findet das ebenso grandios wie ich!

Da die Stoffe alle aus den 24 verschieden farbigen Garnen hergestellt werden, gibt es Kombistoffe dazu, die zu 100% farblich passen. Bei Druckstoffen ist das ja oft ein Problem, da Unis und Bündchen aus durchgefärbten Garnen gestrickt, die Motivstoffe aber mit ganz anderen Farben bedruckt werden. Da ist es ioft schwer, wirklich den genau passenden Farbton zu treffen.

Die Stoffe, die ich euch demnächst noch genauer vorstellen werde, werden in der nächsten Woche auf der Munic Fabric Start präsentiert. Danach sind sie für Händler bei Albstoffe bestellbar und werden 2 bis 3 Wochen nach der Messe im Handel verfügbar sein. Ich freu' mich auf jeden Fall wie Bolle über diese neue Zusammenarbeit mit Albstoffe und bin gespannt, wie ihr die neuen Stoffe – Strick-Jacquards und Ringel – finden werdet!

Wir hatten hier auf jeden Fall schon eine Menge Spaß beim Vernähen und Fotografieren der Modelle. Unser Wohnzimmer wurde tagelang zum Fotostudio umfunktioniert, der Esstisch biegt sich bald vor Stoffballen und der Staubsauger ist im Dauereinsatz. Natürlich ist auch wieder die nötige Prise Polly und Peppa dabei. Mein kleines Fräulein und ich haben uns bei einem Shooting gar nicht mehr eingekriegt, weil ständig (ständig!) einer der beiden ins Set gelatscht kam und sich erwartungsvoll neben sie gesetzt hat. Die beiden sind eindeutig kamerasüchtig!

So, nun wisst ihr wohl erstmal alles, was ihr wissen müsst. Alles weitere – Infos zu den einzelnen Stoffen, Designs, Farben und auch schonmal eine Handvoll Probemodelle zeige ich euch in der nächsten Woche nach der Messe. Haltet ihr es so lange noch aus? Wer übrigens mal sehen mag, wie die Hamburger Liebe Strick-Jacquards hergestellt werden, kann sich hier ein kleines Video ansehen!

Ich wünsche euch allen ein tolles, erholsames Wochenende! Ich könnte nach den letzten arbeitsreichen Wochen mal wieder eine Mütze voll Schlaf gebrauchen...


Übrigens fällt mir gerade auf, dass ich weder Maultaschen, Spätzle oder Linsen auf der Alb gegessen habe. Und es gab auch keinen Pfitzuff zum Nachtisch. Ich fürchte, ich muss da nochmal hin...

Karneval in Venedig oder wie aus „Lina“ eine „Contessa“ wurde

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Juli 2015, Venedig: fast 40°C im Schatten, kein Lüftchen regt sich in der Lagune. Tausende Touristen – allen voran Chinesen mit kleinen Sonnenschirmchen – wabern träge wie ein dicker Brei aus Lava durch die engen Gassen, ergießen sich in Gondeln, die sich durch die engen Kanäle quetschen. Uns rinnt der Schweiß aus jeder Pore. Die alten Fassaden knistern regelrecht in der brennenden Sonne. Es ist schon später Nachmittag und wir kaufen uns ungefähr an jeder zweiten Ecke neue Wasserflaschen. An diesem Tag habe ich ungefähr 9 Liter Wasser getrunken und fühle mich doch kurz vor dem Vertrocknen. Die Kinder schleichen durch die Gassen und lassen sich dennoch verzaubern von dieser Stadt, die alten Geschichten scheinen aus jedem Winkel zu kriechen.



Mein kleines Fräulein und ihre Freundin bleiben ungefähr an jedem der unzähligen Verkaufsstände und Läden stehen, an denen die typischen venezianischen Karnevalsmasken angeboten werden. Made in China, unverkennbar. Aber so viel Hach! und Glitzer, dass es Prinzessinnenherzen trotz der großen Hitze und Müdigkeit höher schlagen lässt. Ungefähr bei Stand 23 haben wir uns weichklopfen lassen: das Karnevalsoutfit – bestehend aus Maske und Fächer – wird eingekauft. Handeln war früher mal, jetzt gilt nur noch der Festpreis. Irgendein dummer Tourist findet sich immer, der zahlt.


Das ist der Zeitpunkt, an dem ich meinem kleinen Fräulein versprechen muss, dass ich ihr für den kommenden Fasching, der noch sieben lange Monate entfernt liegt, ein Kostüm nähen werde. Schaffe ich, den ich habe ja noch sooo lange Zeit.

* * *

Februar 2016, Hamburg: seit dem letzten Juli ist keine Woche vergangen, in der mich mein kleines Fräulein nicht gefragt hat, wann ich denn ihr Kleid nähen würde, ob ich schon Stoff gekauft hätte und wie es denn wohl (überhaupt) aussehen würde. Also alles wie immer. Dabei war doch so viel Zeit. Irgendwie hatte ich immer etwas schwarzes, wallendes mit Spitze und pinkem Glitzer im Kopf. Aber der richtige Stoff wollte mir einfach nicht über den Weg laufen. Als ich drölfzig Stoffe-Online-Shops durchgeklickt hatte, bin ich auf Party-Satin umgeschwenkt. Daraus musste sich doch was basteln lassen.

Ohne Schnittmuster, Plan und Bild habe ich einfach einen Warenkorb bei Stoffe.de gefüllt, denn da gab es ungefähr das, was ich wollte. Spitze ging ja trotzdem und zur Sicherheit auch noch Tüll für einen voluminösen Rock.

Als die Stoffe dann kamen, haben die Farben leider alle gar nicht mehr so schön zusammengepasst, wie auf den Fotos im Online-Shop. Die schwarze Spitze (auch als solche beschrieben) entpuppte sich als dunkelblau und der Tüll als neonpink. Schon mal aussortiert, Planänderung.

Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, wo eine Zeichnung hilfreich gewesen wäre. Die musste das kleine Fräulein natürlich erstmal absegnen und sie selbst musste vermessen werden. Denn es war zu erwarten, dass sie wenige Tage vor Karneval an den entscheidenden Punkten nicht zur Anprobe verfügbar sein würde.



Ein Schnittmuster gab es immer noch nicht und auch Google half mir da nicht wirklich weiter. Oder weiß jemand ein „Schnittmuster Barock-Kostüm Kinder“, am besten for free download, weil ja schließlich die Zeit davon lief? Es half nichts, ich musste selber ran. Und ich versichere euch, ich habe mich zu keinem Zeitpunkt gefragt „Kann ich das überhaupt?“, denn die Frage ehrlich zu beantworten, wäre keine Option gewesen und ich hätte das ganze Projekt einfach in die Tonne treten können. Da hätte ich mir aber was anhören müssen, alter Falter!

Ich habe also mein Hirn angestrengt und – jetzt bitte nicht lachen – das Shirt-Schnittmuster Lina von Ki-ba-doo aus der Schublade gezogen. Das hatte alles, was ich brauchte: leicht tailliert geschnitten, Puffärmel.

Ich habe begonnen, die Schnittmusterteile mit Transparentpapier abzupausen und so zu verändern, wie ich sie brauchen würde: vorne mit einem Einsatz, Belege am Halsausschnitt und hinten am Reißverschluss. Da ich das Kleid aus Webware nähen wollte, musste ich ja einen „Einstieg“ schaffen. Und zwischendurch immer wieder die Maße verglichen.



Der Ausschnitt vorne entsteht durch den Einsatz, eine Rundung war hier also nicht nötig. Die ideale Länge des Oberteils habe ich vorher an meinem kleinen Fräulein vermessen.



Das halbe Rückenteil habe ich nochmal geteilt, um es etwas figurnaher machen zu können. Mit der eingenähten Paspel entsteht hier nochmal ein hübscher Akzent. Den Beleg an Ausschnitt und Reißverschluss habe ich ziemlich lang gemacht, damit er bis in den Rockteil reicht.



Für den Puffärmel habe ich das kurzärmelige Schnitteil von Lina als Grundlage verwendet. Den Ärmel an sich habe ich ein bisschen weiter konstruiert, damit er sich auch bequem tragen lässt, auch wenn er nicht aus elastischen Stoffen genäht ist. Nach der Anprobe habe ich ihn nochmal um mindestens 5 cm gekürzt, denn sonst wäre der untere Teil etwas klein geraten.

Für den Einsatz vorne in der Mitte habe ich erstmal eine lange und ziemlich breite Stoffbahn in Falten gebügelt. Gar nicht gleichmäßig und absichtlich hier und da ein bisschen schief. Die Pliseefalten sollte zuerst nach oben zweigen, aber dann dachte ich an die die Kekse und Muffins und Chips an Karneval und dass die nach oben offenen Falten ein prima Essensdepot für die ganzen Krümel wären und hab sie lieber umgedreht. Besser so grins. Die Idee mit der Spitze kam mir erst später. Ich habe ganz tief in einer der Kisten gewühlt, wo ich alles reinpacke, was mir meine Mum so schickt. Wo sie das nur immer her hat? Ich schwankte ein bisschen zwischen der Pallietten-Bordüre und der Spitze, aber die Länge gab letztlich den Ausschlag. So geht das bis hinten um den Hals bis an den Reißverschluss und das sieht sehr hübsch aus.

Knöpfe hatte ich zuerst nur 8 bestellt – irgendwie zwei zu wenig. Aber auch da habe ich zum Glück eine große Kiste, in der ich immer was finde. Es geht doch nichts über einen großen Materialfundus! Die zwei oberen stechen jetzt mit ihren Glitzersteinchen ein bisschen hervor.



Ich kann euch nur ermutigen und ermuntern, so was auch mal zu versuchen. Es macht so viel Spaß! Es ist ein bisschen Getüftel hier und Verändern da und ich versichere euch, dass ich überhaupt keinen Plan hatte, als ich anfing. Aber alles hat sich gefunden. Über die Ärmel habe ich mir erst Gedanken gemacht, als ich das Rumpfteil schon fertig hatte. Die Belege habe ich erst nachträglich zugeschnitten, den ich wollte nicht, dass der Reißverschluss kratzt. Und bis zuletzt war die dunkelblaue Spitze doch immer noch im Rennen, weil ich Spitze so schön gefunden hätte. Ist doch nur Fasching, fällt bestimmt keinem auf, hab ich mir die ganze Zeit gesagt. Wäre aber im Nachhinein echt schade gewesen, so ein farblicher Ausrutscher.

Das Rockteil sollte dann doch nicht zu voluminös werden, befand die „Contessa“-to-be. Also doch kein Tüll. Der kratzt außerdem. Wo sie recht hat, hat sie recht. Also versuchte ich mich an einem Tellerrock. Genau die passende Weite hinzubekommen, die dann auch an das Oberteil passt, war gar nicht so einfach. Das „zu viel“ an Weite habe ich später einfach vorne in einer Kellerfalte versteckt. Ich habe mir auf dem Boden auf einer großen Plane eine Stecknadel und einen Faden befestigt und habe mir so einen riesigen Zirkel gebastelt. Das ging erstaunlich gut! Da der Tellerrock aus vier Teilen bestand und hinten der Reißverschluss in die Naht musste, war vorne eine Naht. Durch die Kellerfalte ist die aber schön versteckt.

Die Länge des Schößchens hat sich aus dem Stoffrest ergeben, der noch über war. Das Schößchen hätte ich gern gefüttert, ging aber nicht. Der Stoff war wirklich bis auf den letzten Fitzel verbraucht. An so eine Rundung einen ordentlichen Saum zu bringen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Scheinbar hatte ich das schon geahnt, als ich auf Verdacht das schwarze Satin-Schrägband mitbestellt habe. Manchmal fügt sich eben alles! Das Schrägband habe ich übrigend auch als Kontrast an die Ärmel genäht und die Schleife ist auch daraus! Und die habe ich schön – wie es sich für eine zukünftige Kammerzofe gehört – mit der Hand festgenäht!


Damit das Schößchen nicht am Po klebt, wenn ich es in den Reißverschluss mit eingenäht hätte, habe ich es hinten geteilt. Und es fällt so schön übereinander, dass es überhaupt nicht auffällt, dass es hinten eine Lücke hat. 

Naja, was soll ich sagen? Ich bin selbst total geflasht von dem Ergebnis! Das fühlt sich so toll an und fällt so wunderbar. Meine Schulter ist schon ganz schief vom selbst darauf klopfen grins. Aber das ist genau das Gefühl, wenn man etwas fertig genäht hat – egal, ob es nur was ganz kleines, einfach ist oder eben so ein „Werk“: Stolz, Glück, Erstaunen über die eigenen Fähigkeiten. Dem darf man sich ruhig mal hingeben.




Und ihr dürft nicht vergessen: ich habe auch mal ganz klein angefangen. Ich konnte auch nicht wirklich nähen und wusste nicht, wie das alles heißt und wie das geht und damals, als ich mit dem Nähen begonnen habe, gab es noch keine Flut an Youtube-Tutorials, wo man sich quasi jeden Schritt erklären lassen kann. Aber Übung macht eben doch den Meister!

Und mein kleines Fräulein? Ich denke, die Bilder sprechen Bände! Sie fühlt sich wie eine Operndiva in persona! Oder eben eine Contessa, eine italienische Gräfin, auf dem Weg zum Ball. Damit ich keinen Fotohintergrund aufbauen muss (es war gestern schon spät und das Kleid noch immer nicht gesäumt...), habe ich sie einfach auf einen Hocker in den Flur gestellt. Die Fotolampfe links ins Schlafzimmer. Ging auch! Der Hocker ist übrigens dazu da, dass sie mit ihren Schultern den Lichtschalter verdeckt, den ich sonst aus jedem Bild hinter ihrem Hals hätte wegretuschieren müssen. Jaja, die ganz billigen Tricks der Fotografen lach.


Lasst euch auch ein bisschen verzaubern von meiner kleinen Prinzessin. Ich wünsche allen Närrinnen und Narren einen fröhlichen Faschingsdienstag! Helau, alaaf, aha oder was auch sonst ihr euch alle so zuruft!



Was lange währt... Frau Hahaell hat neue Label und ihr könnt welche gewinnen!

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Also, es ist so: Design für andere ging mir schon immer gut von der Hand. Es „flutschte“ sozusagen. Design für mich selbst – und damit meine ich Corporate Design, also mein eigenes Erscheinungsbild – war schon immer eine riesengroße Baustelle für mich. Seit Jahren habe ich mir schon Webspace für einen selbstgehosteten Wordpress-Blog reserviert. Aber ich kann mich einfach nicht entscheiden, wie der aussehen soll. Seit ebenfalls langer, langer Zeit (ich weiß gar nicht mehr, wie lange schon) habe ich mein Blog-Outifit oder meinen Header geändert. Zum einen bin ich immer noch ganz happy damit, zum anderen sind bis jetzt alle Veränderungsversuche fehlgeschlagen, weil meine Chefin (also ich) alle neuen Entwürfe gnadenlos abgeschmettert hat. Zu reduziert, zu bunt, zu exzentrisch, zu wenig authentisch. Pfff, wie soll man es ihr da bloß recht machen?

Ich meine, ich habe 20 Jahre als Grafik Designerin gearbeitet. Da sollte man doch wohl meinen, dass ich ein neues Blog-Outfit hinbekomme? Vielleicht trenne ich mich auch einfach zu ungern von alten Hüten.

Eine ähnlich große Baustelle sind meine Labels, für die bisher Wäscheetiketten von der Stange herhalten mussten. Aber ich mochte sie. Zu Beginn meiner Blogger-Tätigkeit kamen sie genau richtig, in kleinen Stückzahlen zu erschwinglichen Preisen. Man konnte zwischen einer Handvoll Farben, ein paar Schriften und einer übersichtlichen Anzahl an „Symbolen“ wählen. Meins war natürlich die Garnrolle samt Nadel. Über die Jahre habe ich immer mehr bestellt und mir bei jeder Bestellung gedacht, dass so richtig schöne mit meinem Logo doch echt mal eine feine Sache wären. Das nächste Mal dann. Vielleicht.

Meine geliebten, alten „Wäscheetiketten“ waren lange im Einsatz.

An dem Entwurf für die neuen Labels saß ich – ihr glaubt es kaum – ein ganzes Jahr. Zum Glück sind die Label-Menschen von Alles für Selbermacher, bei denen ich meine neuen bestellen wollte, die Geduld in persona. Annika fragte immer wieder mal nach und wenn sie nicht gewesen wäre, dann hätte ich wahrscheinlich heute noch keine schicken neuen Labels. An dieser Stelle ein besonders herzliches Dankeschön an Annika lach!

Meine alten Wäscheetiketten sind mir so ans Herz gewachsen, dass ich nicht mal den großen Sprung gewagt habe, die Grundfarbe zu ändern. Aber über die Jahre fand ich einfach, dass das hübsche Bordeaux zu allem passte. Und auch die Möglichkeit, das Label um den unteren Saum schlagen zu können, wollte ich mir behalten. Jetzt muss ich allerdings nicht mehr selberfalten, denn meine neuen Labels sind schon gefaltet.

Ach überhaupt, ich bin schon sehr, sehr happy mit den neuen. Ein bisschen Luxus ist es ja schon, denn wie ihr wisst, nähe ich nur für den Hausgebrauch. Aber auch an Geschenken macht das mächtig was her. Hier könnt ihr bei Alles für Selbermacher auf dem Blog alles über die Labels lesen, falls ihr auch mal euer persönliches Wunsch-Label weben lassen wollt.

Meine neuen... sind die nicht hübsch?
Und weil mein Blog in wenigen Tagen 8jähriges Bestehen feiert, gibt es ein Geschenk für euch: wer bis Übermorgen (Mittwoch, den 24. Februar 2016), 22 Uhr, einen Kommentar hinterlässt und mir erzählt, warum er unbedingt ein neues Label braucht, bekommt 1.000 Stück von seinem Wunschlabel von Alles für Selbermacher geschenkt! Ist das nicht großartig?

Ganz wichtig: Bitte hinterlasst euren Namen und falls eure E-Mail-Adresse nicht in eurem verlinkten Profil hinterlegt ist, schreibt sie bitte in den Kommentar (name (ät) webadresse (punkt) de/com). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und der Gewinn kann nicht in bar ausgezahlt werden. Mit eurer Teilnahme stimmt ihr zu, dass eure Daten an Alles für Selbermacher weitergegeben werden dürfen. Im Falle eines Gewinns wird sich Alles für Selbermacher mit euch in Verbindung setzen.

Kleiner aber wichtiger Nachtrag: Bitte bedenkt, dass bei Blogger immer nur die ersten 200 Kommentare angezeigt werden! Um euren Kommentar zu sehen, müsst ihr mehrmals (immer 50 weiter) auf „Weitere anzeigen“ klicken! Bitte vermeidet so doppelte Kommentare zu posten!


Eure Label sehen natürlich so aus, wie ihr euch das vorstellt! Also, macht mit!


Die Verlosung findet dann am 25.2. – meinem Blog-Geburtstag– statt! Tusch, Konfetti und Fanfaren!!

Also schießt mal los! Ich gehe derweil noch ein bisschen meine 1.000 neuen Label streicheln grins.

If you're happy and you know it, clap your hands... acht Jahre Hamburger Liebe Blog und eine Gewinnerin!

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Heute vor acht Jahren habe ich mit dem Bloggen begonnen. Ich kann mich nur noch dunkel erinnern, welche Gründe es schlussendlich waren, die mich zu diesem Schritt bewogen haben. Aber er sollte mein Leben verändern. Es ist eine Reihe von „Hätte ich nicht das geschrieben, hätte ich nicht den getroffen, hätte ich nicht die Chance bekommen, wäre mir nicht die Tür geöffnet worden...“. Wenn ich mal resümieren darf, würde ich sagen... Chancen optimal genutzt. Und das macht mich ganz schön happy.

DIY gab's von Anfang an, der Schlüssel zum Glück.


Heute Nachmittag, als ich so über die letzten Bloggerjahre nachdachte, fing ich an in meinem Blog zu lesen. Hach, herrlich! So viel Zeit ist vergangen, die Kinder sind groß geworden. Was war das für eine Zeit! Ich habe manchmal zweimal am Tag gebloggt, die Kinder, die Wäsche, die Krankheiten. Und von letztem hatten wir reichlich! Ich mag diese Leichtigkeit aus meinen Anfangsjahren. Wie komisch das klingt. Als wäre ich schon ein Blogdinosaurier. Aber so viel hat sich geändert, auch in der Blogosphäre. Man „kannte“ sich oder zumindest glaubte man das. Es war ein bisschen wie Nachbarschaft. Man wusste, wer wann Geburtstag hatte, wo ein Kind geboren wurde, was es zu Essen gab und wo im Frühling die ersten Tulpen blühten. Viele von den  Blogs, die ich damals las, gibt es nicht mehr. Und trotzdem sind mir die Menschen ans Herz gewachsen. Alles war so klein und übersichtlich. Ich hatte kein Problem damit, den 500 Menschen, die damals (an regen Tagen) meinen Blog besuchten, alles über unseren Familienalltag zu erzählen.

Mein kleines Fräulein damals: lieber ein Stück Wurst statt Brei!

Unser Umzug nach Suburbia: aus dem quirligen Eppendorf an den idyllischen Stadtrand

Mit der Zeit wurden es immer mehr und meine Familie wünschte sich mehr Privatsphäre. Bei mittlerweile bis zu 15.000 Besuchern am Tag nachvollziehbar.

Trotzdem liebe ich noch immer die alten Geschichten von meinem Blog, ein paar davon ganz besonders und ich lese sie immer wieder gern. Erinnert ihr euch noch an meinen Abschiedsbrief an meinen geliebten SMEG-Kühlschrank, den mein lieber Mann durch ein stromsparendes Edelstahlmonster ersetzt hat? Das silberne Monster und ich – wir sind nie Freunde geworden. Und so habe ich ihn mit keiner Träne bedacht, als wir ihn bei unserem Umzug im vergangenen Jahr im alten Haus zurücklassen „mussten“. Weil sich immer alles zum guten wendet, wohnt hier mittlerweile wieder ein Eyecandy von einem Kühlschrank. Diesmal aber nicht in Creme, sondern in Orange.

Oder meine Irrfahrt durch den suburbischen Waldgürtel – Mama off road. Zum Glück ging die Geschichte gut aus, aber ich spüre heute noch den Muskelkater danach und die Schweißperlen während dessen. Dennoch: Prädikat lesenswert lach! Ebenfalls immer für einen Lacher gut: Das bisschen Haushalt. Die lese ich immer dann, wenn ich mal wieder im Achteck springe zwischen Schreibtisch und häuslichem Chaos und ich am liebsten einen Brandsatz in all die Haufen und Häufchen werfen möchte, die meine Mitbewohner (und ich) tagtäglich in unserem Haus produzieren.

Mittlerweile haben natürlich die DIY- und Design-Themen eindeutig die Oberhand gewonnen und so hat sich auch die Leserschaft verändert. Trotzdem halte ich an den kleinen Geschichten fest, auch wenn sie nur noch selten auftauchen. Ich mag sie. Mein Blog ist wie ein Gemälde, das in meinem Wohnzimmer hängt. Und es soll so aussehen, wie ich es gern anschauen mag.

Ich erinnere mich gern an die Anfänge. Die Teller, die ich damals für meine Nichten habe drucken lassen, waren der Schlüssel zu vielen tollen Chancen, die ich bekommen sollte. Die gefielen nämlich Frau Kännchen, die mir über die Jahre eine liebe Freundin geworden ist. Die gefielen ihr so gut, dass sie mich als potentielle, neue Designerin an Sonja von Kunterbunt-Design weiter empfahl, mit der ich bis heute Stickdateien veröffentliche.


Aber bevor ich nun vollends abschweife und sentimental werden: ihr, meine Leser, seid das wichtigste an diesem Blog überhaupt. Wenn ihr meine Schreibe, meine Bilder und meine Geschichten nicht gut gefunden hättet, hätte ich die Bloggerei längst an den Nagel gehängt. Denn Bloggen ist nicht nur Spaß und persönliche Nabelschau. Es steckt viel Arbeit, Mühe, Zeit, Herzblut und Energie darin. Wie viele Postings habe ich geschrieben und verworfen? Wie oft habe ich am einem 12. noch spät abends verzweifelt versucht, den Google-Server dazu zu bewegen, meine verdammten Bilder hochzuladen, obwohl mir schon fast die Augen zugefallen sind?

Danke für die Treue, danke für alle Kommentare, die ihr geschrieben habt – immerhin 29.643 bis jetzt! Danke für eure E-Mails, für eure Post, dafür, dass ich das machen darf und kann, was mir wirklich Spaß macht. Durch meinen Blog habe ich zum Textil-Design gefunden und das macht mich sehr, sehr glücklich! HAPPY!

Wer bis hierher durchgehalten hat, dem zeige ich noch mein neues Täschchen, dass ich aus den neuen-alten Happy-Designs genäht habe, die in diesem Sommer in einer Neuauflage in den Handel kommen. Nach dem Schnittmuster habt ihr schon alle auf Instagram und Facebook gefragt und ich verspreche – sobald ich mit meinen zwei kranken Kids wieder ein bisschen Land sehe – schreibe ich euch dafür ein Tutorial.

Natürlich musste ich gleich mein neues Label einnähen, war ja klar!





Die neuen Happy-Farben mag ich wirklich sehr leiden und ich freue mich schon, sie euch nächste Woche in aller Ausführlichkeit zeigen zu können. Hier schon mal eine kleine Sneak-Peek...


So, nun bleibt eigentlich nur noch eins: die glückliche Gewinnerin der 1.000 personalisierten Labels von Alles für Selbermacher bekannt zu geben! Es ist... Trommelwirbel...


... Kommentar Nr. 508 – Johanna von Hasenwild! Herzlichen Glückwunsch, liebe Johanna! Bei fast 1.000 Kommentaren war das Glück dir wirklich hold!

Euch anderen lieben Dank für's Mitmachen! Und schön, dass ihr meinen Blog-Geburtstag mit mir gefeiert habt! Wir lesen uns...

Tutorial Tuesday: Kleines Kragenlatein Teil 6, der Bubikragen

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Da mein letztes Posting aus der Reihe „Kleines Kragenlatein“ nun schon bald zwei Jahre zurückliegt, wird es allerhöchste Zeit für eine neue Folge. Dabei habe ich noch so viele Ideen parat zum Thema Kragen, die ich euch noch vorstellen mag!

Heute zeige ich euch, wie ihr euch bei einem Rundhalsausschnitt einen Bubikragen selbst dazu konstruiert. Ihr könnt also jeden beliebigen Schnitt mit Rundhalsausschnitt um einen Bubikragen ergänzen. So ein Bubikragen hatte ja lange Zeit ein ziemlich spießiges Image, aber die Zeiten sind längst vorbei. Von lässig-cool bis romantisch-sexy ist alles drin. Einem langweiligen Shirt kann man mit einem Bubikragen einen völlig neuen Look verpassen. Aber gerade für Kleinkinder ist ein Bubikragen einfach nur zuckersüß. Ich habe euch mal ein Pinterest-Board zusammen gestellt. Dort könnt ihr euch Bubikragen-mäßig inspirieren lassen!

Für mein Beispiel habe ich als Grundlage die Basic-Tunika von Lillesol & Pelle verwendet, hier in Größe 92. Ich habe sie auf Shirtlänge gekürzt und ohne Ärmel genäht. Dafür mit einem Hingucker-Bubikragen. Shirt und Kragen sind aus elastischen Stoffen genäht. So bleibt der Ausschnitt trotzdem dehnbar. Zur Sicherheit – denn Baby- und Kleinkinderköpfe können ziemlich groß sein – habe ich hinten noch einen Schlitz mit Knopf genäht. So geht das Shirt schön leicht über den Kopf. Wenn ihr an ein Shirt für euch einen Bubikragen näht, braucht ihr das – je nach Ausschnittweite – nicht. Den Schlitz oder abgerundeten Ausschnitt kann man natürlich auch vorne anbringen.

Und das geht so:

1. Für ein solches Shirt mit weißem Bubikragen braucht ihr gemusterten und weißen Jersey, Transparentpapier oder Folie, Bleistift oder Permanentmarker, Stoffschere oder Rollschneider, Papierschere und Mut auch mal einen Schnitt selbst zu konstruieren. Außerdem ein dünnes aufbügelbares Vlies, so bleibt der Kragen schön glatt und hat einen ganz leichten Stand.


2. Legt die Schnitteile von Vorder- und Rückenteil an der Schulterkante aneinander. Zeichnet nun mit Transparentpapier die Linie des Halsausschnittes nach und dann die Form des Bubikragens. Dabei sind eurer Gestaltungsfreiheit keine Grenzen gesetzt. Der Kragen kann von rund über spitz bis hin zur Blumenform jede Form besitzen. Hier habe ich einen ganz klassischen runden Bubikragen gezeichnet. Schön finde ich, wenn er nicht breiter als die Schulter ist, so dass man das Bündchen am Armausschnitt noch sieht. Markiert euch an der Halsausschnittslinie die Schulternaht.

An der Bruchlinie des Rückenteils sollte der Kragen einige Millimeter vorher enden, denn ihr braucht beim Zuschneiden noch ein bisschen Platz, wenn ihr eine zusätzliche Öffnung (Schlitz/Ausschnitt) vorseht, an dem man das Shirt mit einem Knopf oder einem Haken verschließen kann.


3. Im zweiten Schritt zeichnet ihr euch Belege, in die der Kragen später eingefasst wird. Denkt daran, dass ihr evtl. einen Schlitz/Ausschnitt hinten mit einplant. Der muss natürlich auch beim Beleg berücksichtigt werden. Der Beleg besteht aus einem Vorder- und Rückenteil, das jeweils im Bruch zugeschnitten wird.

Nun habt ihr insgesamt drei Schnitteile für den Kragen und Beleg und die Schnittteile für euer Shirt.



4. Nun schneidet ihr gegengleich jeweils zwei Teile des Kragens aus weißem Jersey plus 5-7mm Nahtzugabe zu. Also zwei Teile mit der rechten Schnittseite nach oben und zwei mit der rechten Schnittseite nach unten. Zusätzlich schneidet ihr gegengleich jeweils ein Kragenteil aus dem aufbügelbaren Vlies zu – ohne Nahtzugabe.



5. Bügelt nun das Vlies jeweils auf die linke Seite von zwei gegengleichen Schnittteilen aus dem weißen Jersey.


6. Nun legt ihr immer zwei Kragenteile rechts auf rechts (eines davon mit aufgebügeltem Vlies) und schließt die äußere Naht mit Geradstich ganz knapp an oder auf der Vlieskante. Ich rate euch, die Kante nicht mit der Overlock zu schließen, denn beim Wenden wird die Naht zu dick und sie drückt sich durch. Das sieht nicht sehr hübsch aus. Beim Nähen von Jersey mit der normalen Nähmaschine müsst ihr nur darauf achten, dass ihr auf keinen Fall am Stoff zieht, denn sonst wellen sich die Nähte. Also schön smooth unter das Füßchen gleiten lassen...

Wenn ihr die äußere Naht geschlossen habt, schneidet ihr die Nahtzugabe bis auf ca. 2 mm zurück.


7. Wendet nun die Kragenteile und bügelt die Kanten schön aus. (Auf dem Foto liegt ein Kragenteil falschherum. Das sieht man an der Schultermarkierung. Ist mir leider erst beim Bilder bearbeiten aufgefallen... nur so für's Protokoll)


8. Falls nicht schon geschehen, schneidet nun die Schnittteile für euer Shirt zu und den vorderen und hinteren Beleg jeweils im Bruch. Denkt an die kleine Ein- und Ausstiegshilfe hinten. Man könnte hier natürlich auch einen gerade Schlitz nähen (dafür müsste aber das Rückenteil geteilt werden) oder das Rückenteil teilen und mit einer Knopfleiste oder einem Reißverschluss versehen.


9. Schließt die Schulternähte und versäubert die Armausschnitte oder näht die Ärmel ein. Hier sind die Armausschnitte nach dem Kleinen Kragenlatein Teil 5 versäubert.

Schließt nun auch jeweils die Schulternähte der Belege, in dem ihr sie rechts auf rechts aufeinander legt.


10.Nun dreht ihr das Shirt auf rechts und legt den Bubikragen mit der rechten Seite nach oben passgenau an die vordere Halsausschnittkante, bei der ihr vorher die Mitte markiert habt. Achtet hierbei auch auf die Markierungen, die genau mit den Schulternähten zusammen treffen sollten. Näht die beiden Kragenteile vorne mit einer Naht, die nur wenige Zentimeter lang ist, knappkantig an die Halsausschnittkante. So kann euch beim Nähen des Ausschnitts nichts mehr verrutschen.


11. Nun legt ihr die Belege rechts auf rechts auf den Kragen und fixiert alle Teile. Da ein feiner weißer Jersey möglicherweise sehr empfindlich auf Nadelstiche reagiert, habe ich hier diese praktischen Wonder Clips*verwendet, die keine Spuren hinterlassen und optimal ohne Verrutschen mehrere Lagen halten können. Kann man, muss man aber nicht.


Wichtig ist, dass der Kragen ca. 5mm vor der Öffnung hinten endet, denn um die Öffnung hinten schließen zu können, braucht ihr noch ein paar Millimeter Nahtzugabe!


12. Schließt nun die Ausschnittkante mit der Overlock-Maschine oder mit einem elastischen Overlockstich der normalen Nähmaschine.


13. Für den Verschluss hinten müsst ihr nun noch eine kleine Schlaufe für den Knopf anbringen, die später mit in die Naht eigefasst wird. Macht die Enden lieber ein bisschen länger, so dass diese nicht ausfransen und durch die Naht schlüpfen können. Alternativ könnt ihr später ein kleines Häkchen auf der einen und eine Öse auf der anderen Seite annähen.

Klappt dafür den Beleg herunter und näht die Schlaufe mit den Enden zur Öffnung zeigend ganz knapp oben an die Ausschnittkante. Wichtig ist, dass ihr die Schlaufe auf die Seite des Belegs näht, da man sonst später möglicherweise die Naht blitzen sieht, falls ihr nicht so ganz genau näht. Und das passiert ja manchmal, auch mir!


14. Nun klappt ihr die Belege wieder rechts auf rechts und schließt die Öffnung knappkantig mit einem Geradstich. Achtet darauf, dass ihr den Kagen oben am Ausschnitt nicht mit einfasst.


15. Als nächstes dreht ihr den Beleg auf rechts und steckt ihn in den Ausschnitt. Bügelt die Belege schön weg von der  Ausschnittkante und steckt sie fest. Nun steppt ihr die Belege mit einem Coverstich außenherum 1 bis 2 cm von der Ausschnittkante entfernt fest. Beginnt dafür am besten an einer Schulter, denn dann ist der Übergang unter dem Kragen versteckt. Wenn ihr fertig seid, könnt ihr die Belege knappkantig zurückschneiden.


16. Nun seid ihr schon fast fertig! Schließt die Seitennähte des Shirts und näht den Saum um. Bringt auf der Rückseite einen kleinen Knopf an oder falls ihr euch für ein Häkchen entschieden habt, dieses.


Fertig ist euer Shirt mit Bubikragen!


Weil ich das ebenso süß finde, habe ich euch bereits ein Tutorial für einen Matrosenkragen vorbereitet, das kommt dann voraussichtlich nächste Woche. Es funktioniert ganz ähnlich und sieht einfach nur Zucker aus!


Die Bunny Belle und Daisy Dora Stoffe kommen hoffentlich ganz bald. Hilco hat sie noch vor Ostern versprochen und Ostern ist ja schon bald...

Viel Spaß beim Nächnähen!

Alle weiteren Teile des Kleinen Kragenlateins findet ihr übrigens hier:

Teil 1: Halsbündchen annähen
Teil 2: Halsbündchen mit Versäuberungsstreifen
Teil 3: schmaler Bündchenstreifen ohne Coverlock-Maschine
Teil 4: Knopfleiste
Teil 5: schmaler Bündchenstreifen gecovert

*) Amazon-Partnerlink

Tutorial Tuesday: Kleines Kragenlatein Teil 7, der Matrosenkragen

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Und zack! ist schon wieder eine Woche um! Ich freue mich sehr, dass euch mein Tutorial für den Bubikragen in der letzten Woche so gut gefallen hat! Wer hat schon was genäht? Wie versprochen, zeige ich euch am heutigen Tutorial Tuesday, wie man einen Matrosenkragen konstruiert. Da die Vorgehensweise beim Bubikragen sehr ähnlich ist, rate ich euch, auch dieses Tutorial zusätzlich mal anzusehen. Vielleicht wird so die eine oder andere offene Frage beantwortet. Obwohl ich mich natürlich immer sehr bemühe, dass eben keine Fragen offen bleiben lach!

Mit einem Matrosenkragen könnt ihr im Prinzip jedes Schnittmuster mit Rundhals- oder V-Ausschnitt ergänzen. Für mein Beispiel habe ich als Grundlage die Basic-Tunika von Lillesol & Pelle verwendet, hier in Größe 92. Ich habe sie auf Shirtlänge gekürzt und ohne Ärmel genäht. Dafür mit einem zuckersüßen Matrosenkragen. Shirt und Kragen sind aus elastischen Stoffen genäht. So bleibt der Ausschnitt trotzdem dehnbar. Durch den leichten V-Ausschnitt sollte der Ein- und Ausstieg aber ohnehin kein Problem darstellen – auch für große Baby- und Kleinkinderköpfe.

Für dehnbare Stoffe empfehle ich immer eine Overlocknähmaschine. Alle Overlocknähte in dieser Anleitung könnt ihr aber auch mit einem Overlockstich eurer Haushaltsnähmaschine nähen.

Und das geht so:

1. Für ein solches Shirt mit weißem Matrosenkragen braucht ihr gemusterten und weißen Jersey, Transparentpapier oder Folie, Bleistift oder Permanentmarker, Stoffschere oder Rollschneider, Papierschere und Mut auch mal einen Schnitt selbst zu konstruieren. Außerdem ein dünnes aufbügelbares Vlies, so bleibt der Kragen schön glatt und hat einen ganz leichten Stand.


2. Legt die Schnitteile von Vorder- und Rückenteil an der Schulterkante aneinander. Zeichnet nun mit Transparentpapier die Linie des Halsausschnittes nach und dann die Form des Matrosenkragens. Auf dem Rückenteil liegt der Latz, über der Schulter ein Steg, der gern auch etwas breiter als die Schulternaht sein kann – ganz nach eurem Geschmack – und vorne läuft der Kragen spitz zu. Die vordere Linie des Halsausschnittes sollte die Form einen V-Ausschnittes haben. Die blattförmigen Enden dürfen die Bruchlinie des Vorderteils  überlappen, müssen aber nicht. Markiert euch an der Halsausschnittslinie die Schulternaht. Achtet darauf, dass die untere Linie des Latzes auf dem Rückenteil im 90-Grad-Winkel an die Bruchlinie stößt. Sonst habt ihr nach dem Zuschnitt eine Ecke im Latz.

Der Matrosenkragen kann gern bis zu 5mm vor der Spitze des V-Ausschnittes enden. So tut ihr euch beim Zusammennähen etwas leichter.


3. Im nächsten Schnitt passt ihr an eurem Schnittmuster für das Vorderteil den Ausschnitt an. Die Halsausschnittlinie muss mit dem Matrosenkragen bündig sein. Den rot schraffierten Teil könnt ihr also bei eurem Schnittmuster wegschneiden.

Mit einem weiteren Stück Transparentpapier oder Folie zeichnet ihr euch einen Beleg. Das ist in diesem Fall die gestrichelte Linie. Der Beleg wird nach dem Vernähen zurückgeschnitten, die Breite ist daher nicht so wichtig. Für eine leichte Verarbeitung sollte der Beleg aber min. 4 cm breit sein.


4. Nun kommt der Zuschnitt: schneidet euch aus dem bunten Stoff das Vorder- und Rückenteil im Bruch zu, ggf. Ärmel. Bei dem Vorderteil den V-Ausschnitt nicht vergessen! Außerdem schneidet ihr den vorderen und hinteren Beleg jeweils einmal im Bruch zu. Alle Teile werden mit 7mm Nahtzugabe ausgeschnitten.

Aus dem weißen Stoff schneidet ihr euch zweimal den Kragen im Bruch mit 7mm Nahtzugabe zu. Außerdem schneidet ihr den Kragen auch noch aus dem dünnen Bügelvlies im Bruch zu, diesmal ohne Nahtzugabe.

5. Legt nun das Vlies mit der Klebeseite nach unten auf die linke Seite eines der Kragenteile und bügelt es einige Sekunden fest, so dass alle Kanten und Ecken gut auf dem Stoff haften. Ich bügle Vlies übrigens immer mit Backpapier zwischen Stoff und Bügeleisen, das verschont das Bügeleisen vor Kleberesten.

Nun legt ihr beide Kragenteile rechts auf rechts aufeinander und steppt sie an der äußeren Kante mit Geradstich ab. Wie beim Bubikragen empfehle ich auch hier keine Overlocknaht, da die beim Wenden zu dick wird und sich durch die Kragenkante drückt. Das sieht nicht so hübsch aus. Außerdem lassen sich die Ecken nicht schön ausformen. Achtet einfach darauf, dass ihr nicht am Stoff zieht und lasst den Stoff ganz locker unter dem Füßchen durchgleiten. Dann wellt sich eure Naht nicht.

Die Halsausschnittkante bleibt als Wendeöffnung offen!


6. Wenn ihr einmal herum genäht habt, schneidet ihr die Kante an der Naht auf 2-3mm zurück und wendet den Kragen.


7. Bügelt alle Kanten und Ecken schön aus und steppt die Naht nochmal knappkantig ab.

8. Jetzt Näht ihr Vorder- und Rückenteil eures Shirts zusammen und näht die Ärmel ein oder versäubert die Armausschnitte. Schnießt die Schulternähte des vorderen und hinteren Belegs. Legt nun den Matrosenkragen links auf rechts auf den Ausschnitt, den Beleg rechts auf rechts obenauf und steckt oder klammert alles fest.


9. Schließt nun die Halsausschnittsnaht, indem ihr zwei Zentimeter vor der Spitze des V-Ausschnittes beginnt und auch wieder aufhört.


10. Dieses Stück schließt ihr nun mit einer Geradstichnaht eurer Nähmaschine. Schneidet die Kante im V-Ausschnitt nochmal knapp ab, so dass sich die Spitze nach dem Wenden gut ausformen lässt.


11. Nun steckt ihr den Beleg in den Ausschnitt und bügelt die Nähte schön glatt. steckt den Beleg ringsherum mit Stecknadeln fest und näht einmal mit einem Abstand von 2-3 cm um den Ausschnitt herum. Ich habe die Naht mit einer 3-fädigen Covernaht genäht.




12. Den überstehenden Rand des Belegs schneidet ihr knappkantig zurück.


13. Nun wendet ihr euer Shirt, Kleid oder was auch immer ihr da gezaubert habt, und bügelt den Kragen, den Halsausschnit und den Beleg nochmal schön glatt.

Schneidet euch ein Rechteck aus dem weißen Jersey, ca. 8 x 7cm groß. Faltet es von unten nach oben in der Mitte und schließt die obere Kante. Wendet den so entstandenen Schlauch, plaziert die Naht in der Mitte und bügelt sie schön glatt.


14. Faltet jetzt den Schlauch der Länge nach zur Hälfte, so dass die Naht außen ist. Schließt das ganze zu einem Ring, ca. 3 cm vom Bruch entfernt, und schneidet die offenen Enden ab. Ich mache sowas Pi mal Daumen und das solltet ihr auch. Je nach dem, welchen Stoff ihr für den Kragen verwendet habt, wie groß eure Enden sind und wie dick das Vlies ist, das ihr eingenäht habt, muss der Ring schmaler oder weiter sein. Probiert's einfach aus.


15. Jetzt wendet ihr den Ring, so dass alle Nähte innen sind und schiebt ihn über die beiden Enden des Matrosenkragens. Natürlich auch hier wieder mit der Naht nach hinten. Am besten ihr sichert diesen „Verschluss“ mit ein paar Stichen per Hand auf der Rückseite des nun entstandenen Knotens. Auch wenn der Ring beim Tragen straff sitzt, geht er so in der Waschmaschine nicht verloren.



Tadaa, fertig ist euer Matrosenkragen! Sieht das nicht hübsch aus?



Im letzten Jahr habe ich schon nach genau der gleichen Methode einen Matrosenkragen – ebenfalls an eine Basic-Tunkia von Lillesol & Pelle – genäht. Und wollte euch seit dem eine Anleitung dafür schreiben. Aber gut Ding will manchmal eben Weile haben.

Die süßen HäschenstoffeBunny Belle auf Jersey und Popeline, sowie das Gänseblümchen-Design Daisy Dora werden übrigens am Donnerstag von Hilco an die Händler ausgeliefert. Ebenso das Design Kick it! für kleine Fußball-Fans. Auf die Sweats müsst ihr leider noch ein paar Tage länger warten, aber die werden dann bestimmt auch ganz bald ausgeliefert.

Noch mehr Fotos von diesem Kleidchen mit Matrosenkragen findet ihr hier!


Viel Spaß beim Nächnähen!

Alle weiteren Teile des Kleinen Kragenlateins findet ihr übrigens hier:

Teil 1: Halsbündchen annähen
Teil 2: Halsbündchen mit Versäuberungsstreifen
Teil 3: schmaler Bündchenstreifen ohne Coverlock-Maschine
Teil 4: Knopfleiste
Teil 5: schmaler Bündchenstreifen gecovert
Teil 6: Bubikragen

Happy in Miami Beach – von Ferien und schönen Mustern

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Ferien vorbei, hallo Alltag! Ist das nicht verrückt, wie schnell Ferien an einem vorbei ziehen können? Kaum hat man die Koffer gepackt, muss man sie auch schon wieder auspacken. Und trotzdem hat man das Gefühl, man wäre Wochen verreist gewesen, weil man so viel gesehen und erlebt hat, dass diese Erlebnisse für eine viel längere Zeit reichen.

Da wir nicht so die leidenschaftlichen Skifahrer sind (außer unsere Kindern...), hat es uns in diesem Jahr mal in wärmere Gefilde verschlagen. Die Versuchung war so groß, die Fingerspitzen schonmal nach dem richtigen Sommer auszustrecken. Wie würde sich das anfühlen, Sonne auf den nackten Armen und Beinen?


Es hat sich großartig angefühlt! Wir sind wortwörtlich in Miami Beach gelandet und haben uns aus dem dicken Hamburger Winterlook der letzten Monate geschält. Wir haben die Daunenjacken gegen Kurzärmeliges und die Winterstiefel gegen Flipflops getauscht. Wir saßen nachts ohne Jacken auf der Dachterrasse unseres Hotels und mussten uns schon am zweiten Tag alle mit Sonnenhüten ausstatten (die wir in weiser Voraussicht von zuhause mitgebracht hatten), damit sich keiner einen Sonnenstich einfängt. Keiner hat Gänsehaut bekommen von zuviel Eis im Glas und der Schatten war plötzlich wieder ein willkommener Zufluchtsort für Zwischendurch. Wir haben unsere Solarzellen wieder aufgeladen und das Leben draußen genossen. Überhaupt war es gut, dass keiner von uns an einer Frischluft-Allergie leidet, denn wir waren so viel draußen wie schon lange nicht mehr.

Nachdem wir unser Reiseziel sehr kurzfristig entschieden haben und ich mich plötzlich zwei Wochen vor den Ferien mit einer großartigen Fotokulisse konfrontiert sah, legte ich den Tag-und-Nacht-Nähturbo ein. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal so viel am Stück genäht habe. Es gab aber auch so viele schöne neue Stoffe auf meinem Schreibtisch. Alle sommerlichen Modelle, die entstanden sind, und viele neue Stoffe zeige ich euch in der nächsten Zeit.

Unter anderem die neue Happy-Kollektion! Und die ist ja schon längst überfällig, sie euch zu zeigen! Neben einer Farbstellung aus 2013 (Schoko-Rosa-Mint) gibt es eine ganz neue Farbpalette: Puder-Hellblau-Marine! Und sie passt sooo schön zu Sommer und Meer! Eigentlich wollte ich gar nicht viel nähen, denn Happy kennt und mögt ihr ja schon lange. Es wurden diesmal auch gar keine Mustercoupons zum Probenähen produziert. Aber ich konnte nicht anders! Und so habe ich die wenigen Probedrucke genutzt und ein Sommerkleid für mein kleines Fräulein genäht. Sie liebt es! Genäht habe ich es nach einem Tutorial, dass ich auf Pinterest gefunden habe. Es ist eine Anleitung, wie man ein Maxi-Strandkleid mit Schrägband näht, die Anleitung dafür findet ihr hier. Eine Anleitung, um Schrägband selbst herzustellen gibt es hier.


Meine fleißigen Instagram- und Facebook-Verfolger kennen auch schon die Mini Beach Bag, für die ich euch eine Anleitung versprochen habe. Die kommt sehr bald, lasst euch überraschen!

Nun müsst ihr aber erstmal durch eine ganze Reihe Strandfotos, den Miami Beach ist nicht nur Sommer, Sonne, schnelle Autos und pulsierendes Leben (bald mehr darüber) sondern vorallem Strand und Meer! Viel Meer, warm, kristallklar und wunderschön. Weißer Sand, bunte Strandwächter-Häuschen und große Hochhäuser mit Palmen davor. Eine ganz wundervolle Fotokulisse. Ach, wenn es nach mir ginge, könnten wir unsere Urlaube jetzt immer nach den aktuellen Kollektionen auswählen – ich hätte da schon ein paar Ideen lach!









Wer sich die Happy-Kollektion, die zusammen mit den Designs Simply Pears und Simply Apples in diesem Sommer nochmal in den Handel kommt, genauer ansehen mag, dem empfehle ich einen Blick in das kleine Lookbook, das ich dafür gemacht habe. Händler können die Stoffe jetzt aktuell bei Hilco vorbestellen!

Ich wünsche euch allen eine schöne Woche mit vielen sonnigen Momenten!

Zu Gast bei Ricarda – Noch mehr Miami und neue Stoffe bei Alles für Selbermacher!

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Gestern durfte ich bei Ricarda von Pech & Schwefel Urlaubsvertretung auf ihrem Blog machen! Während sie es sich auf Sri Lanka bei einer Ayurveda-Kur so richtig gut gehen ließ (ich bin ein bisschen neidisch!), hatten wir es aber in den Ferien auch ganz schön gut. Und da nach Ostern ganz tolle sommerliche Hamburger-Liebe-Designs bei Alles für Selbermacher kommen, lag es nahe, ein Posting über Miami zu schreiben. Mit Pineapplelada und Melontropic– so heißen die neuen Designs, die es bald auf Jersey geben wird. Kommt ihr mit?

Ricarda hat eine sehr süße Einleitung geschrieben – danke meine Liebe! Jetzt werde ich tatsächlich ein bisschen rot, obwohl ich das hasse grins. Aber so bin ich halt.

Wie schon am Montag – als ich euch die neuen Happy-Stoffe vorgestellt habe – geschrieben, haben wir unser Urlaubsziel Florida sehr kurzfristig entschieden. Sozusagen zwei Wochen vor den Hamburger Frühjahrsferien. Und da unser Reiseziel so genial zu den neuen Stoffen passte, legte ich in der Woche vor unserem Abflug einen Nähmarathon hin, der seines gleichen sucht. Ich saß mehr oder weniger Tag und Nacht an der Nähmaschine. Am Abend vor dem Abflug säumte ich noch um 23 Uhr den Saum meines Overalls, am nächsten Morgen klingelte um 3.30 Uhr der Wecker. Bekloppt, aber es hat sich sowas von gelohnt!

Welcome to Miami!
Nicht nur die Näherei, sondern auch das frühe Aufstehen! Miami war die Idee meines Liebsten. Mein Bild von Florida waren deutsche Rentner, die auf mehr oder weniger geschmackvollen Terrassen das milde Klima genossen und den Gasgrill bedienten. Und Flamingos und Krokodile. Mit vielen Mücken. Sprich: Florida stand jetzt nicht ganz oben auf meiner Places-to-go-before-I-die-Liste. Nun wurde ich aber – wie so oft, wenn man sich was traut – eines Besseren belehrt. Miami war krass. Miami war so ganz anders.

Mache eine typische Handbewegung – Gruppenselfie in South Beach am Strand
Coole Girls in heißen Schlitten...

Unser Hotel (Hyatt Centric South Beach) lag mitten in der Party Meile, wo sich zur Spring Break die schillerndsten Gestalten tummelten. Klamotte war nicht so angesagt und so sah man sich an der Ampel, im Burger-Imbiss oder im Kiosk an der Ecke Menschen mit extrem wenig Textil am Leib konfrontiert. Überall war es laut, der Beat hat uns durch den ganzen Urlaub begleitet. Nur auf den Zu-Fuß-Trails in den Everglades durch die verschiedensten Vegetationen war es leise. Man hörte dort allenfalls ein paar Mücken summen. Aber es war toll! Die Energie und Lebenslust der Menschen da war ansteckend. 28°C, kristallklares, warmes Wasser und tiefblauer Himmel taten der wintermüden Stimmung, die wir im Reisegepäck hatten, ihr übriges. Unsere Kids waren begeistert! Schwimmen im Rooftop-Pool vor dem Frühstück und vor dem Zubettgehen unter Sternenhimmel fanden sie himmlisch. Wir waren mitten in einer pulsierenden Stadt, aber der Strand war zu Fuß erreichbar und nur einen Häuserblock entfernt.

Royal Palm Hotel in der Collins Ave und dahinter der Strand…
The sunny side of Miami Beach
Typisch für Miami Beach: die bunten Bay Watch Häuschen aus Holz – keins sieht aus wie das andere
Española Way in Miami Beach
Florida hat so viele Gesichter! Obwohl wir in der einen Woche unseren Radius nicht übermäßig ausdehnten, haben wir so viel gesehen! Die megacoolen Graffiti in Wynwood, einem Stadtteil Miamis. Little Havana mit seinem kubanischen Flair, den Salsa-Bars, die schon am Vormittag tolle Live-Musik spielten, die Cigar-Factories, den Design District oder das beschauliche Fort Lauderdale im Norden Miamis, mit seinem Fishing-Pier und den Pelikanen, die dort auf Abfälle der Angler spekulieren.

Kunst an der Wand und ein echtes Must see – die tollen Graffitis in Wynwood
Pineapplelada in Rot und Sonnenuntergang am Strand von Fort Lauderdale

Das beste Eis Miamis gibt es bei Azucar in Little Havana. Plus den tollsten Fußboden!
Pineapplelada in Little Havana, Karibikfeeling inklusive
Es war so aufregend! Mein Großer konnte sich gar nicht satt sehen an den coolen Schlitten, die am Ocean Drive ihr abendliches „Schaulaufen“ hatten. Luxusautomarken, die das Herz eines kleinen Autofans höher schlagen ließen. Und die waren so aufgepimpt, dass es einem deutschen TÜV-Mitarbeiter sicherlich den Angstschweiß auf die Stirn getrieben hätte!


Harmlos am Tag, Car Spotting deluxe in der Nacht: der Ocean Drive
Aber auch am Tag stehen da schon coole Schlitten! Das Kind ist total amazed ;)!
Die Everglades waren nochmal eine willkommene Abwechslung. Aus der brodelnden Stadt hinaus fährt man eine gute Stunde und befindet sich mitten in einer Landschaft, der man abnimmt, dass sie nie ein Mensch vorher betreten hätte. Auf einer Fläche von über 6.000 qkm erstecken sich die verschiedensten Ökosysteme. Vom niedrigen Grasland bis zum tropischen Dschungel ist alles dabei. Leider ist das ökologische Gleichgewicht durch die intensive Landwirtschaft sehr bedroht und so mussten schon in den 60er Jahren einige Indianerstämme das Gebiet verlassen, da die Wasserqualität lebensbedrohlich wurde. Während einer sehr interessanten Airboat-Tour erzählte uns ein Mitglied der Micosukkee-Indianer, wie die Menschen dort früher im Einklang der Natur gelebt hatten. Er fuhr uns zu einem ehemaligen „Indianerdorf“ inmitten der Sümpfe, in denen die Alligatoren leben. Er zeigete uns, wie früher die Häuser mit Palmenblättern gedeckt wurden. Im Gegenzug zeigte ich ihm auf meinem Handy, wie erst neulich in Suburbia der Dorfkrug ein neues Reetdach bekam – mit einer ganz ähnlichen Technik. Da hat er ziemlich große Augen gemacht.

Seerosen in den Everglades
Weil die Alligatoren am Tag nicht besonders gut sehen und sie viel weniger aggressiv als Krokodile sind, kommt man ihnen zum Greifen nah!
Am Yachthafen von Miami Beach
Fische mit Fischen füttern – geht an der Marina in Miami Beach
Er wollte auch gern einen Happen abbekommen!


Taxi? Pineapplelada in Pink kommt mit!

Guten Morgen, Miami! Was geht heute ab? Gut geschlafen in Melontropic Blau…
Jetlag oder Morgenstund am Strand: auf jeden Fall besser in Melontropic-Beinen :)!


Die neuen Stoffe Melontropic und Pineapplelada kommen nach Ostern in jeweils 4 verschiedenen Farbstellungen über Alles für Selbermacher. Ich freue mich, dass ich euch mit auf diese Reise mit nehmen konnte! Demnächst gibt es noch mehr Bilder der einzelnen Modelle auf dem Blog. Euch allen einen hoffentlich baldigen Sommer mit fröhlichen Farben!

Tutorial Tuesday: eine ideale Begleiterin für den kleinen Strandgang – die „Reversible Mini Beach Bag“

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Kennt ihr das im Urlaub am Meer oder im Hotel mit Pool? Man braucht eigentlich nur Handtuch, Buch, Sonnencreme, Wasserflasche und allenfalls noch einen trocknen Bikini zu Wechseln. In was steckt man das? Einrollen ins Handtuch? Man verliert die Hälfte auf dem Weg. Plastiktüte? Nee, nicht wirklich. Die große Strandtasche? Braucht kein Mensch. Also muss eine kleine Begleiterin her, die sich im Koffer winzigklein macht, praktisch ist und zudem noch hübsch aussieht. Ich muss nicht erwähnen, dass dieses kleine hübsche Ding auch hervorragend in jede Handtasche passt und einem viel Plastik spart, wenn man zwischendurch einen kleinen, ungeplanten Einkauf tätigt. Aber das nur nebenbei.


So ein kleines Ding hat mir auf jeden Fall gefehlt und so habe ich vor unserem Urlaub gleich zwei davon genäht. Sie waren perfekt! Und nachdem ihr auf Facebook und Instagram gleich nach einer Anleitung samt Schnittmuster gerufen habt, kommt es heute beim Tutorial Tuesday.

Durch die dünnen „Spaghettiträger“ ist die Mini Beach Bag wirklich nur für Kleinigkeiten geeignet. Wer mal schnell einen Sixpack vom Supermarkt darin nachhause tragen will, der sei vor den dünnen Trägern gewarnt, die in diesem Fall wohl eher unpraktisch und schmerzhaft auf der Schulter sind. Für Handtuch, Buch und Sonnenmilch ist das aber kein Thema.

Und so geht das:

1. Ladet euch das Schnittmuster hier runter, druckt es auf 100% aus (messt das Kontrollkästchen nach!) und klebt es zusammen. Nachdem ich immer wieder gefragt werde, wie man meine Schnittmuster zusammen klebt, hier nochmal ganz kurz:


Schneidet das erste Blatt an der gestrichelten Linie ab, wo „Klebekante“ steht. Klebekante A klebt ihr nun genau an die Klebekante A auf dem zweiten Blatt. Mit Klebekante B verfahrt ihr genauso.

Manche von euch haben Probleme mit Box.com, wo ich immer meine Schnittmuster zum Download zur Verfügung stelle. Ehrlich, ich habe keine Ahnung, wora es liegt. Es tut mir natürlich sehr leid, dass es da immer wieder mal Probleme gibt. Im Moment kann ich euch aber keine andere Möglichkeit bieten, aber ich arbeite daran – versprochen. Da ich euch die Schnittmuster und Anleitungen kostenlos zur Verfügung stelle, mag ich natürlich auch kein Geld für FTP-Speicherplatz ausgeben. Ich hoffe, ihr habt dafür Verständnis.

Da es sich um kostenlose Schnittmuster handelt, dürft ihr es euch auch gern untereinander weitergeben. Zur Not also einfach mal die Freundin fragen.

Nun habt ihr also das fertig zusammengeklebte und ausgeschnittene Schnittmuster. Dazu braucht ihr noch drei verschiedene Stoffe: einen für außen, einen für innen und einen für das Schrägband bzw. die Träger. Genäht wird die Tasche aus Webware, z.B. Popeline.. Strickstoffe für den Beutel empfehle ich nur geübten Näherinnen.

2. Schneidet euch nun aus Außen- und Innenstoff jeweils zwei Teile des Schnittmusters zu. Es enthält bereits 7 mm Nahtzugabe. Markiert euch die Falten an der Oberseite mit kleinen Knipsern, die ihr mit der Schere in den Stoff schneidet.





3. Legt nun die Falten am „Taschenausschnitt“, in dem ihr die jeweils die mittlere getrichelte Linie nach hinten-außen legt – von der Mitte aus gesehen. Steckt euch die Falten mit Stecknadeln fest. Damit euch beim Zusammennähen nichts verrutscht, fixiert ihr die Falten am Besten mit einer knappkantigen Naht. Das macht ihr sowohl mit den beiden Teile aus Außenstoff als auch mit den beiden Innenteilen der Tasche.




4. Nun legt ihr beide Teile aus Außenstoff rechts auf rechts aufeinander und schließt die drei Nähte links, rechts und unterhalb der Taschenbodeneinschnitte. Das gleiche macht ihr mit den beiden Innenteilen. Da die Tasche mit Schrägband versäubert wird, ist keine Wendeöffnung nötig.


5. Klappt nun die Tasche an den Einschnitten für den Taschenboden auseinander und legt die Nähte auf einander, indem ihr die Nahtzugaben auseinander klappt. Ihr könnt sie auch ein bisschen plattbügeln, falls euch das hilft. Das ist an dieser Stelle allerdings nicht so ganz einfach. Nicht die Finger verbrennen!

Dann schließt ihr die offene Naht mit dem Geradsticht eurer Nähmaschine.

Das macht ihr jeweils zweimal am Außenteil und am Innenteil eures Taschenbeutels.



5. Nun kommt das Schrägband! Eine ausführliche Anleitung zur Schrägbandherstellung habe ich euch hier schonmal geschrieben. Geht bitte genauso vor! Bei meiner zweiten Mini Beach Bag habe ich das Schrägband nochmal ein ganzes Stück breiter gemacht, damit die Träger etwas breiter werden. Das trägt sich dann etwas angenehmer, wenn doch mal ein bisschen Gewicht in der Tasche ist.

Schneidet euch also Streifen im 45°-Winkel, näht sie wie beschrieben aneinander und bügelt sie in Schrägbandform.



6. Falls ihr – wie ich – keinen extrabreiten Schrägbandformer besitzt, könnt ihr euch mit folgendem Trick helfen: piekst eine Nadel in euer Bügelbrett, so dass ein „Tunnel“ ensteht, der die Breite von eurem fertigen Schrägband hat. Zieht das Band nun langsam durch – immer mit etwas Zug auf beiden Seiten. Natürlich müsst ihr hier ein bisschen mehr darauf achten, dass der Spalt auch wirklich in der Mitte ist. Bei mir hat das super geklappt und ich habe mir garantiert weniger die Finger verbrannt, als wenn ich das Schrägband in mehreren Schritten gefaltet und gebügelt hätte.


7. Nun steckt ihr beide Taschenbeutel links auf links ineinander. Fixiert beide Teile an den Rändern mit ein paar Stecknadeln, so dass die Seitennähte genau aufeinanderliegen. Nun fasst ihr jeweils den oberen Rand mit Schrägband ein. Schneidet die Enden bündig ab.






8. Nun beginnt ihr an einer der Seitennähte – ca. 5 mm davor – die noch offenen Seiten einzufassen. Wenn ihr an der oberen Kante angekommen seid, näht ihr einfach das Schrägband weiter zusammen, denn das werden jetzt die Träger der Tasche. Näht das Schrägband 50 cm (oder nach Wunsch kürzer oder länger) weiter zusammen – messt zwischendurch mal genau ab und markiert die Stelle mit einer Nadel oder einem Trickmarker!



9. Wenn ihr an der Markierung angekommen seid, legt ihr die andere Seite der oberen Taschenkante ins Schrägband ein und fasst den Taschenbeutel wieder damit ein. Überprüft, ob der Träger auch nicht verdreht ist und ihr die richtige Seite der Tasche erwischt habt.





10. Wenn ihr wieder am Schrägbandanfang angekommen seid, näht ihr das Ende ein bisschen überlappend über den Anfang. Ihr könnt das Schrägband auch etwas einklappen und dann festnähen. Wem dieser – zugegebenermaßen nicht besonders ordentliche – Übergang nicht so gut gefällt, kann ihn mit einem Schnipsel Webband abdecken, dass ihr einfach um den Saum klappt und festnäht. Da das Schrägband ja schräg zugeschnitten ist, ist ausfransen kein allzu gefährliches Thema an der Stelle.





11. Kaum zu glauben, aber nun seid ihr schon fertig! Ihr habt eine hübsche kleine Tasche, die sich quasi in zwei verwandelt, weil man sie wenden kann und ihr damit einen komplett neuen Look verpasst. Toll, oder?

Die Eden-Kollektion, aus der meine Anleitungstasche genäht ist, wird übrigens nun bald ausgeliefert. Der April steht quasi fast um's Eck! Natürlich gebe ich euch Bescheid, wenn ich genaueres weiß. Checkt am Besten regelmäßig meine Facebookseite.

Die Happy-Kollektion, die Händler gerade zusammen mit den Simply Apples und Simply Pears bei Hilco vorbestellen können, wird im Juni ausgeliefert. Bis zum richtigen Sommer- und Strandwetter dauert es ja wohl noch ein bisschen (aktuell 9°C in Hamburg und Nieselpiesel). Zeit genug, um noch ein paar Mini Beach Bags zu nähen...







Bitte verwendet das Schnittmuster nur für den Eigenbedarf. Der Verkauf von Taschen nach diesem Schnittmuster ist nicht erlaubt. Der Link zu dieser Anleitung darf gern auf allen Social Media Kanälen geteilt und verlinkt werden. Viel Freude beim Nachnähen!

Neue Stoffe bei Alles für Selbermacher: Melontropic und Pineapplelada und ein kleiner Ausflug nach Little Havana/Miami

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Puh, was war das gestern für ein fulminanter Verkaufsstart? Abends gingen die neuen Stöffchen bei Alles für Selbermacher an den Start und kaum eine halbe Stunde später war die erste leckere Geschmacksrichtung Melontropic (Minze) schon ausverkauft!

Weil ich euch aber noch längst nicht alles gezeigt habe, muss ich jetzt wohl schnell sein. Und ihr auch! Denn die Ananas sind die nächsten Kandidaten, wo es dann leider heißt „Leider schon aufgegessen!“.

Melontropic– Geschmacksrichtung Himbeer, Pfirsich, Minze, Blaubeer (v.o.n.u.)

Minze-Melonen mit Melonenshake – leider schon aufgegessen und ausgetrunken.

Pineapplelada– Geschmacksrichtung Pinacolada, Strawberry Magherita, Coconut Kiss und Pink Flamingo (v.o.n.u.)

Zu süß, jetzt mal echt!

Deshalb nehme ich euch heute ganz fix nochmal mit nach Miami. Wer hätte gedacht, dass es mal einen Mutter-Sohn-Partnerlook geben würde lach? Natürlich nicht am selben Tag, das wäre wohl ein bisschen viel für mein 12jähriges Fast-Pubertier. Wir wollen das mal nicht übertreiben. So trieb er sich lieber mit dem Pennyboard am Ocean Drive herum, während Mutti voller Stolz ihren neuen Overall in Little Havana zur Schau trug. Also nicht wortwörtlich, aber ein bisschen stolz bin ich schon auf dieses Prachtstückchen.

Der Overall-Schnitt ist Velara von Schnittgeflüster. Eigentlich wollte ich mir schon einen aus den Eden-Stoffe nähen, aber irgendwie kam ich nicht dazu. Jetzt weiß ich aber, dass ich mir auf jeden Fall noch einen weiteren aus den Eden-Stoffen nähen werde. Der sitzt einfach super, sieht toll aus und ist mega-bequem. Die Hose sieht dank Fake-Hosenschlitz, Bundfalten und (zusätzlich von mir dazu genähten) Gürtelschlaufen wie eine echte Hose aus. Ich habe den Bund so genäht, dass das Oberteil quasi in der Hose steckt. Da es ein Overall ist, kann es natürlich nicht rausrutschen. Ich bin total verknallt, ich gebe es zu.




In der Cigar Factory werden die Zigarren gerollt.






Guckst du?


Die Fotos von mir hat übrigens mein kleiner Glücksritter gemacht. Toll, oder? Ich lerne ihn jetzt als Assistenzfotografen an, er hat so einen guten Blick! Das ist der erste Urlaub seit langem, bei dem ich auch mit dabei war. Also, wenn man nach den Urlaubsfotos geht. Ich freue mich!

Leckerstes Eis in Miami gibt's bei Azucar Ice Cream

Eingrifftaschen, Bundfalten, Fake-Hosenschlitz – die Hosendetails von Velara

Ganz große Fliesenliebe bei Azucar Ice Cream in Little Havana


Meinem großen Jungen habe ich ein Hochsommer-Shirt genäht. So nnenn meine Kinder T-Shirts ohne Ärmel. Ich habe einfach einen Basic-Shirt-Schnitt ohne Ärmel genäht und das Rückenteil unten mit einer Rundung verlängert. Das hat man jetzt so, sagt das Kind. Kein Problem für Mutti!

Mangels Plotter habe ich die Schrift appliziert. Geht auch, dauert nur viel länger. Sieht aber toll aus. Auf dem Shirt steht übrigens „SoBe“ (Abkürzung für South Beach, ein besonders cooler Stadtteil von Miami Beach) und nicht Soße. Nur falls einer fragt lach!

Pineapplelada am Ocean Drive


Shoot the shooter in den Wynwood Galleries – hier gibt es die coolsten Grafittis

Take a ride in Miami


Die neuen Stoffe gibt es ausschließlich bei Alles für Selbermacher– so lange der Vorrat reicht. Den habt ihr gestern schon ordentlich geplündert und von einigen Farben ist nur noch wenig da. Das nur als kleiner Tipp, wenn ihr gerade eure Sommergarderobe plant. Ich habe noch ganz viele tolle Bespiele in alles Farben parat – also es bleibt noch ein bisschen spannend!

Viel Spaß schonmal all denen, die bald Post bekommen werden!

Kleines Update: Während ich meinen Blogpost schrieb, habt ihr leider die dunkelblauen Ananas auch leergekauft. Die gute Nachricht ist aber, dass die türkisen Melonen und die dunkelblauen Ananas nochmal nachbestellt werden, yeah! Dauert dann nochmal ca. vier Wochen, aber der Frühling steht ja gerade mal in den Startlöchern...

Meine ersten Gehversuche mit SnapPap und süßes Obst – die Simply-Früchte kommen zurück!

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Eigentlich habe ich euch hier an dieser Stelle noch gar nicht so richtig die neuen Farben von Simply Apples und Simply Pears gezeigt, die es auf euren vielfachen Wunsch im Sommer nochmal in einer Wiederauflage bei Hilco geben wird. Dabei habe ich versucht, so viele Wünsche wie möglich zu berücksichtigen. Es wurden vorallem Jungsfarben gewünscht und alte und neue Farben. Diesmal wird es beide Designs in allen Farben sowohl auf Baumwoll-Stretchjersey als auch auf Baumwoll Popeline geben. Die Farben sind ganz toll, weil die Stoffe diesmal digital gedruckt.

Ich lasse euch einfach mal ein bisschen in den neuen Farben baden. Für's Foto haben sich die neuen Simplys hervoragend mit der Happy-Kollektion verstanden. In echt tun sie das auch!



Natürlich gibt es auch wieder passende, fruchtig-bunte Webbänder...


Die Jerseys sind so wunderbar. Ich konnte es mir trotz aktuem Zeitmangel doch nicht nehmen lassen, wenigstens ein Teil zu nähen. Es ist ein Kleidchen, das ich auf Basis des Body-Schnittmusters von Schnabelina konstruiert habe. Mit Mimikri-Kängurutasche.


Diese „alten“ Farben von den ersten Simply-Stoffen wird es auch wieder geben. Diesmal auf beiden Grundqualitäten.



Hier sind sie also – Simply Apples und Simply Pears:



Und dann habe ich euch ja noch versprochen, dass ich euch meine neue Markttasche im Ganzen zeige, die ich mir aus den Simply Pears und SnapPap genäht habe. SnapPap (erhältlich bei Snaply) ist veganes Leder. Es ist quasi waschbares Papier – eine Mischung aus Latex und Zellulose. Wer mehr darüber erfahren möchte, liest am Besten mal hier. Ich finde dieses Material unglaublich spannend, man kann so viele verschiedene Sachen daraus machen.


Ich hatte euch auf Facebook und Instagram gefragt, was ich beim Verarbeiten beachten muss und habe gleich eine Menge brauchbarer Tipps von euch bekommen. So sollte man SnapPap vor dem Verarbeiten waschen (hatte ich keine Zeit dazu) und ordentlich knautschen, so dass es seine typische Lederoptik bekommt. Man kann SnapPap auch färben oder bedrucken. Ich habe meine Schnitteile ein bisschen angefeuchtet und geknautscht, anschließend mit dem Dampfbügeleisen gebügelt. Das ging super! Während dem Nähen sind die Teile natürlich wieder trocken geworden. Vor dem Wenden habe ich die Nähte also nochmal ein bisschen angefeuchtet, also ging auch das gut. Außerdem habe ich keine Ledernadel verwendet, sondern die ganz normale Nadel, die ich schon in der Nähmaschine eingespannt hatte. Das ging super! Zum Nähen habe ich einen etwas größeren Stich verwendet – auch das war ein Tipp von euch – das sieht einfach schöner aus.

Meine Markttasche ist so ähnlich wie die allseits bekannte und beliebte Charliebag. Ich habe allerdings die Ausschnitte oben etwas verändert, nähe sie immer und nur noch gefüttert, mit Gurtbändern und mit Boden. Das ist ja beim Originalschnitt nicht vorgesehen.

Sonst habe ich immer eine Innentasche genäht, beim wöchentlichen Marktgang allerdings festgestellt, dass man da auch nicht mehr richtig rankommt, wenn die Tasche mal voll ist. Also habe ich einfach eine Reißverschlusstasche (nach dieser Anleitung) vorne dran genäht und mit einem hübschen Besatz aus SnapPap verschönert. Wenn ihr das nachmachen wollt, müsst ihr unbedingt daran denken, dass ihr den Besatz aufnäht, wenn ihr den Beutel der Innentasche noch nicht zusammen genäht habt.



Leider ist mir erst eingefallen, dass ich den Oberstoff noch mit Vliseline verstärken sollte, als ich die Reißverschlusstasche schon eingenäht hatte. So habe ich nun das Futter verstärkt. Das ist eher suboptimal, fällt aber wahrscheinlich nur mir auf.

Gefüttert ist die Tasche übrigens mit CrissCross aus der Kamehameha-Serie.


Die Tasche ist so toll! Weil sie nicht bis zum Mittwoch (Markttag in Suburbia) warten wollte, haben wir sie gesten Abend ganz spontan ins Schwimmbad ausgeführt. Da passt ja eine Menge rein! Und dank Reißverschlusstasche sind auch Schrankmünzen, Autoschlüssel und Eintrittschips schnell greifbar.


Vielleicht mache ich auch da mal ein Schnittmuster für euch. So eine Tasche sollte einfach jeder haben. Seitdem ich mir unzählige solcher beutel genäht habe, die ich immer im Auto oder in der Handtasche bei mir trage (also eher die faltbare Variante ohne SnapPap), brauche ich so gut wie keine Plasiktüten mehr. Die Umwelt dankt es eucht!

Die Simply Apples und Simply Pears kommen zusammen mit der Happy-Kollektion ca. im Juni in den Handel. Händler konnten die Stoffe nun bei Hilco vorordern. Die Vororderfrist ist zwar heute verstrichen, aber ich bin mir sicher, Spätentschlossene werden auch morgen noch berücksichtigt.

Werdet ihr die neuen Simplys auch vernähen? Was wollt ihr daraus nähen? Ich habe auf jeden Fall noch ein paar Kissen für die Terrassenstühle geplant. Die sahen in den letzten Jahren schon sooo schön aus!

Um die Wartezeit zu verkürzen, könnt ihr gern nochmal einen Blick in mein Lookbook werfen, das ich für die Simply- und Happy-Kollektion angelegt habe.


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